
Tagungshotels
Die Nachfrage steigt
Nach baulichen Verzögerungen eröffnet dieses Jahr das Maritim Hotel Amsterdam. Es bietet 579 Zimmer und Suiten sowie eine Skybar und ein angegliedertes Kongresszentrum mit 18 Sälen für mehr als 4.400 Teilnehmer. Foto: Team V Architecture, a visualisation by Zwartlicht
Nach baulichen Verzögerungen eröffnet dieses Jahr das Maritim Hotel Amsterdam. Es bietet 579 Zimmer und Suiten sowie eine Skybar und ein angegliedertes Kongresszentrum mit 18 Sälen für mehr als 4.400 Teilnehmer. Foto: Team V Architecture, a visualisation by Zwartlicht
Experten prophezeien der Tagungshotellerie eine deutliche Erholung gegenüber 2024, einem herausfordernden Jahr, das von geopolitischen Unsicherheiten und steigenden Kosten geprägt war. KI-Tools können die Effizienz steigern. Die MICE-Branche erweist sich einmal mehr als überaus robust. Ein Blick nach vorn.
Eins scheint sicher: Europäische Destinationen gelten weiterhin als attraktiv für Tagungen und Kongresse. Das betrifft nicht nur Metropolen in Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich oder Deutschland, sondern auch kleinere Städte, die sich mit einem als günstig zu bezeichnenden Preis-Leistungs-Verhältnis und unikaten Angeboten zwischen Luxushotels und dem Low-Budget-Segment am Markt weiter etablieren dürften.
Insgesamt wird die Geschäftsentwicklung in der Hotellerie überwiegend positiv beurteilt, denn die Reisenachfrage nimmt weltweit weiter Fahrt auf. Allerdings dürfte sich das Wachstum des RevPar (Erlös pro verfügbare Zimmer) in der europäischen Hotellerie von einer mittleren einstelligen Rate 2024 auf eine niedrige einstellige Rate 2025 verlangsamen, prognostiziert die US-amerikanische Agentur Fitch Ratings. Zudem belastet der inflationäre Kostenanstieg die Margen.
Interessant für die Tagungshotellerie ist die Prognose, dass der Geschäftsreiseverkehr dynamisch bleiben und möglicherweise das Niveau von vor der Pandemie übertreffen soll. Der anziehende Tourismus erreichte im vergangenen Jahr laut UN Tourism 98 Prozent des Niveaus von vor der Pandemie. Europa meldete, gestützt durch starke Nachfrage innerhalb der Region, 747 Millionen Ankünfte, ein Plus von 1 Prozent gegenüber 2019 und 5 Prozent gegenüber 2023. UN-Tourism-Generalsekretär Zurab Pololikashvili erwartet, dass das Wachstum 2025 anhält.
Bewegung in neuen Segmenten
Neben dem Luxussegment bieten sich Chancen im Extended-Stay-Bereich. Dieses Segment wächst, da Hoteliers schlankere Betriebsabläufe priorisieren und Gäste eine Mischung aus Business und Freizeit bevorzugen. So sind Hospitality-Gruppen wie Accor, Wyndham und Hyatt in das gehobene Extended-Stay-Segment eingestiegen und dort verstärkt aktiv. Obwohl die Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen mit persönlicheren Begegnungen von Eventgästen steigt, schärft die Tagungshotellerie ihr Profil mit einem weiteren Aspekt: Bei Events, ob im großen internationalen oder im kleineren regionalen Rahmen, laufen Hybrid und Live weiter parallel. Hybride Tagungsangebote sind im MICE-Bereich selbstverständlich geworden. Sowohl Einzel- als auch Kettenhotels stellen sich darauf ein, halten die entsprechende Technik vor oder haben Partnerschaften mit entsprechenden Anbietern abgeschlossen.
Streaming-Formate steigern die Effizienz
Die Angebotspalette innerhalb des Hotelportfolios mit Veranstaltungsmöglichkeiten wird umfangreicher – auch Hotels mit kleineren Räumen können davon profitieren und die maximale Teilnehmerzahl vor Ort durch die neuen Streaming-Formate erweitern. „Hybride Veranstaltungsformen und Live-Formate werden parallel bestehen bleiben“, sagt Lisa Mager, Head of Convention Sales Leonardo Hotels Central Europe. Erst zu Jahresbeginn hat Leonardo Hotels Central Europe das Hotel Berlin Potsdamer Platz by Leonardo Hotels ins Portfolio aufgenommen. Das ehemalige Crowne Plaza wird nun renoviert, umgestaltet und als The Posthouse Berlin in die sorgfältig kuratierte Leonardo Limited Edition aufgenommen. Geschäftsreisenden und Tagungsgästen stehen dann acht Meetingräume zur Verfügung.

Foto: Leonardo Hotels Central Europe
„Hybride Veranstaltungsformen und Live-Formate werden parallel bestehen bleiben.“
Lisa Mager, Head of Convention Sales Leonardo Hotels Central Europe
Voraussichtlich Ende Juni 2025 eröffnet das NYX Hotel Rome mit knapp 300 Zimmern, Bar und Restaurant sowie einem Spa- und Fitnessbereich. Tagungen und Events können in Räumen für bis zu 100 Personen stattfinden. In der Leipziger City entsteht zudem gerade das NYX Hotel Leipzig Brühl by Leonardo Hotels, das sich dank eines großzügigen Konferenzbereichs sowohl für Tagungsgäste als auch für Städtereisende empfiehlt. Die Eröffnung ist laut Lisa Mager für 2026 geplant. Auch das Bestandsportfolio der Leonardo Hotels wird kontinuierlich renoviert und modernisiert, darunter das Leonardo Royal Frankfurt. Der weitläufige Meetingbereich über drei Etagen erhielt moderne Technik. Alle 15 Meetingräume haben Tageslicht. Highlight des Veranstaltungsbereichs ist der Tower Room im obersten Stock auf rund 100 Metern Höhe. Umfassend renoviert wird in diesem Jahr auch das Hotel Berlin Köpenick by Leonardo Hotels, eine Bestandsimmobilie, und in die Lifestylemarke NYX Hotels by Leonardo Hotels integriert. Lisa Mager: „Die stylische Atmosphäre voller Kunst und Design soll dazu beitragen, dass aus Meetings inspirierende Veranstaltungen werden. Platz dafür ist reichlich vorhanden: 14 Tagungsräume für bis zu 300 Personen, mit Tageslicht und direktem Zugang zur Terrasse.“ In Mannheim gehört das einstige Leonardo Royal nach stilvoller Renovierung jetzt als Hotel Mannheimer Hof zur Leonardo Limited Edition. Die neun lichtdurchfluteten Konferenzräume sind bereits komplett renoviert und mit neuer Tagungstechnik ausgestattet.
Nachhaltigkeit als Permanent-Trend
Im Bereich Architektur und Ausstattung setzt Leonardo Hotels auf flexible, multifunktionale Raumkonzepte, die sich schnell an unterschiedliche Eventformate anpassen lassen. Lisa Mager verweist auf einen weiteren Aspekt: „Leonardo Hotels hat ein nachhaltiges Food-Konzept für Tagungsgäste entwickelt – mit frischen, vitalisierenden Speisen, einem breiten vegetarischen und veganen Angebot und Powerpausen gegen energetische Tiefs.“ Bei der Technologie nutzt die Hotelkette modernes Equipment für hybride Veranstaltungen und digitale Tools, darunter Event-Apps, die Teilnehmer durch ihre Veranstaltung führen. Unter dem Dach der Accor-Hotels sind im Jahr 2025 in mehreren Segmenten Neueröffnungen mit Kapazitäten im MICE-Bereich geplant. Dazu gehören laut Pressesprecherin Tamara Schwarz-Speckbacher die Übernahme eines Hauses in Zürich, das als Mama Shelter neu eröffnen wird, sowie ein Ibis style in Neckarsulm. Interessant sein dürften auch umfangreich geplante Renovierungen, die wie im Novotel Zurich Airport, dem Novotel Hamburg Alster oder dem Hotel Ibis Wien Mariahilf den Tagungsbereich einschließen. Generell nennt Tamara Schwarz-Speckbacher für das laufende Jahr drei große Themen: „Im Bereich F&B sind es Regionalität und Lieferketten bzw. -wege genauso wie eine allgemein erhöhte Sensibilität für den CO2-Fußabdruck.“ Dazu sieht sie einen Trend hin zu weitläufigen, offen gestalteten Räumlichkeiten, nachhaltigen Baumaterialien und der Integration von intelligenten, umweltfreundlichen Technologien. Den Trend zur Nachhaltigkeit unterstreicht die Absicht, die Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen nach Möglichkeit zu vermeiden.
Digitalisierung und künstliche Intelligenz
Immer stärker in den Fokus rücken Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI). Die Entwicklung, von vielen skeptisch beobachtet, sieht man bei Accor eher von der positiven Seite, denn „gerade KI kann das Gästeerlebnis verbessern und Hoteliers erheblichen Mehrwert bieten, indem sie Innovationen fördert, die Personalisierung verbessert und die Betriebseffizienz steigert. Entsprechend nutzen wir KI, um unser gesamtes Hospitality-Erlebnis weiterzuentwickeln.“ Im operativen Bereich gelingt das zum Beispiel durch KI-gesteuerte Prognosen der Zimmerbelegung, im Bereich Personalisierung über die Nutzung generativer KI zur Erstellung intuitiverer Suchfunktionen für Buchungen oder eine maßgeschneiderte Interaktion mit den Gästen.
Künstliche Intelligenz in der Hotellerie
KI-gestützte Systeme werden es uns in Zukunft ermöglichen, Buchungsprozesse zu automatisieren, die Interaktion mit Gästen noch besser zu personalisieren und schneller auf Kundenanfragen zu reagieren. Darüber hinaus können digitale Lösungen bei der Bestands- und Ressourcenverwaltung helfen und so den gesamten Hotelbetrieb optimieren. Die Integration solcher Technologien ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Tagungs- und Kongresshotels in einer zunehmend digitalen Welt zu sichern.
Im Fokus: Individualität
Unter dem Motto „Incentives, Inspiration und Musik“ will künftig das Avani Frankfurt City Hotel mit seinem neuen MICE-Konzept maßgeschneiderte Tagungen ermöglichen. Das ehemalige NH Collection Hotel ist das erste deutsche Haus der Marke Avani Hotels & Resorts. Es launcht nunmehr ein inspirierendes MICE-Konzept, welches den Stil des Hauses aufgreift: urbaner Komfort, modernes Design und Frankfurts Rolle als Techno-Hauptstadt der 80er-Jahre. Das Thema Musik spiegelt sich nun auch in den fünf frisch renovierten Meeting-Räumen und der Coffee Break Area wider. Flexibel nutzbare Tagungsräume mit Namen wie „Rave“, „Electro“ oder „Groove“ bieten Platz für bis zu 140 Personen und den Rahmen für Workshops, Schulungen, Themenabende und Teambuilding-Aktivitäten.

„Incentives, Inspiration und Musik“ – das Motto für Meetings im Avani Frankfurt City Hotel ist in den fünf renovierten Tagungsräumen und der Coffee-Break-Area erlebbar. Foto: Minor Hotels
Das neue MICE-Konzept umfasst das Basispaket „Connect“ sowie die beiden maßgeschneiderten Upgrades „Boost“ und „Create“, die ergänzend hinzubuchbar sind. Als Extras können zwei ausgewählte Programmpunkte als separate Incentives hinzugebucht werden: die Silent Techno Walking Tour durch Frankfurt und der Techno Painting Workshop mit Live-DJ, der in der Avani Bar The Pantry stattfindet. „Bei Avani schaffen wir nicht nur Räume für Tagungen, wir gestalten Erlebnisse, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, erklärt Markus Lindenberg, General Manager des Avani Frankfurt City Hotels. Die Avani Hotels & Resorts, 2011 von der Minor Hotel Group ins Leben gerufen, profitieren laut Colin Lenz, Senior PR & Communications Manager, Northern Europe Minor Hotels Europe & Americas, insgesamt „von der Umsetzung einer einheitlichen MICE-Strategie für das gesamte Markenportfolio. Unser Unternehmen hat das MICE-Segment in eine Erfolgsgeschichte verwandelt, die durch das bemerkenswerte Wachstum unseres Geschäftsbereichs Meetings & Events angetrieben wird.“ Als „ebenso wichtig“ bezeichnet Colin Lenz das Thema Nachhaltigkeit auf allen denkbaren Ebenen vom Ausbau der E-Ladeinfrastruktur über vegetarische und vegane F&B-Angebote bis hin zum nachhaltigen Abfallmanagement oder dem Fokus auf besonders nachhaltige Lieferanten. Auch er verweist auf die zunehmende Bedeutung der KI, um kundenfreundlicher und effizienter zu werden: „Der MICE Channel Manager bietet uns zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung und Effizienzsteigerung durch Automatisierung. Das Tool reduziert den manuellen Arbeitsaufwand bei der Bearbeitung von Meeting- und Gruppenbuchungen erheblich, indem es Aufgaben wie Verfügbarkeitsprüfungen und Dateneingabe automatisiert.“

Im Kongresshotel Potsdam werden die 452 Zimmer modernisiert und bauliche Maßnahmen zur Klimatisierung umgesetzt. Foto: Kongresshotel Potsdam
Entwicklung im Bestand
Der Fokus des Kongresshotels Potsdam liegt weiterhin auf der stetigen Weiterentwicklung des Standorts. So ist im Gebäudeensemble am Templiner See gegenwärtig bereits rund die Hälfte der 452 Hotelzimmer modernisiert. Laut Geschäftsführer Thomas Zabel werden zudem bauliche Maßnahmen zur Klimatisierung umgesetzt, bei laufendem Betrieb, aber so, dass „unsere Gäste in der Regel nichts von den Maßnahmen mitbekommen. Damit steigern wir die Aufenthaltsqualität unserer Gäste und erhalten unsere Wettbewerbsposition am Hotelmarkt in der Metropolregion.“ Zudem ist ein hybrid bespielbarer Unterrichtsraum für etwa 30 Personen geplant, ausgestattet mit der neuesten Video- und Tontechnik, sodass extern Teilnehmende das Gefühl bekommen, sie seien live dabei. Gleichzeitig soll die Technik eine bessere Interaktion zwischen den Teilnehmern im Raum sowie den digital zugeschalteten ermöglichen. „Die Digitalisierung und passgenaue KI-Prozesse sind zentrale Bausteine unserer Strategie, das Gästeerlebnis kontinuierlich zu verbessern. Mit unserem digitalen CI/CO und der digitalen Guest Journey schaffen wir nahtlose und komfortable Abläufe – von der Buchung bis zum Check-out. Aktuell unterstützt unser Website-Chatbot Gäste rund um die Uhr bei ihren Anliegen.“ Künftig soll ein Telefonbot Gästen ermöglichen, direkt per Telefon Informationen zu erhalten, Anfragen schnell zu klären, Anrufe gezielt weiterzuleiten und auch Zimmerbuchungen vorzunehmen.

Foto: Kongresshotel Potsdam
„Die Digitalisierung und passgenaue KI-Prozesse sind zentrale Bausteine unserer Strategie, das Gästeerlebnis kontinuierlich zu verbessern.“
Thomas Zabel, Geschäftsführer Kongresshotel Potsdam
Für die Maritim Hotelgesellschaft mit Sitz in Bad Salzuflen meldet sich PR-Direktorin Harriet Eversmeyer zu Wort: „Nach baulichen Verzögerungen der Eröffnung des Maritim Hotel Amsterdam checken in diesem Jahr nun die ersten Gäste im nunmehr größten Maritim Hotel ein. Es ist 110 Meter hoch und bietet nicht nur 579 Zimmer und Suiten sowie eine Skybar, sondern auch ein angegliedertes modernes Tagungs- und Kongresszentrum mit 18 Konferenzsälen für mehr als 4.400 Besucher.“ Der größte Konferenzsaal fasst bis zu 2.200 Personen. Um den Gästekontakt noch kundenorientierter zu gestalten, werden aktuell gleich mehrere neue digitale Systeme in den Maritim Hotels eingeführt. „Mithilfe der Datenauswertung können Mitarbeitende beispielsweise Einblicke in saisonale Trends erhalten, Räumlichkeiten effektiver einplanen und allgemein fundiertere Entscheidungen treffen, was zu mehr betrieblicher Effizienz und höherer Gästezufriedenheit führt“, erläutert Roland Elter, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Maritim Hotelgesellschaft, die Vorteile der neuen Systeme im Bereich Property Management System (PMS) und Eventmanagement. Gut ein Drittel der Maritim Hotels nutzt bereits das neue KI-gestützte PMS-System.

Foto: Maritim Hotelgesellschaft
„Mithilfe der Datenauswertung können Mitarbeitende Einblicke in saisonale Trends erhalten, Räumlichkeiten effektiver einplanen und allgemein fundiertere Entscheidungen treffen, was zu mehr betrieblicher Effizienz und höherer Gästezufriedenheit führt.“
Roland Elter, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Maritim Hotelgesellschaft
Im Visier: B- und C-Destinationen
An einem neuen, bisher unterschätzten Standort präsentieren die Welcome Hotels eine Neueröffnung: Im Frühsommer soll in Gelsenkirchen direkt an der Veltins-Arena als Spielstätte des Fußballclubs FC Schalke 04 ein Haus mit 198 Zimmern an den Start gehen. Für Events bietet es neun flexibel gestaltbare Tagungsräume mit Tageslicht und moderner technischer Ausstattung. Für Marius Reuther, Senior Business Development & ESG Manager der Welcome Hotels, hat sich Gelsenkirchen „zu einem attraktiven Tourismusstandort entwickelt, der sowohl Geschäftsreisende, Tagungs- und Konferenzgäste als auch Freizeitreisende anzieht“. Die Welcome Hotels fokussieren sich auf B- und C-Destinationen in Deutschland und betreiben Leisure- und Business-Hotels der 3- und 4-Sterne-Superior-Kategorie. Die Expansionsstrategie der Gruppe ist mit einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept verknüpft. Eine besondere Rolle spielt dabei das „Welcome-Green-Konzept“ zur Förderung umwelt- und gesundheitsbewusster Veranstaltungen. Auch das Welcome Hotel Gelsenkirchen soll nach der Eröffnung die Nachhaltigkeitszertifizierung „Green Sign“ erhalten.
Stichwort Preissensibilität
Die Entwicklung zeigt: Es sind vor allem ganzheitliche Konzepte gefragt, mit denen sich Gäste begeistern lassen. “Savings & Sustainability” sind neue, relevante Schlagworte. Manche Kunden planen kleinere Meetings oder hybride Formate, um Kosten zu sparen und nachhaltiger zu arbeiten. Dabei gilt: Der Standort ist oft wichtiger als eine Hotelmarke oder -kategorie. Der 4- und 5-Sterne-Markt spürt das aktuell am stärksten. Ineffizient wird es, wenn Hoteliers im Wettbewerb die Preise unterbieten und mit 2- oder 3-Sterne-Hotels konkurrieren. Weitestgehend Einigkeit herrscht darüber: Der Preis allein ist nicht der ausschlaggebende Faktor. Eventveranstalter achten zunehmend auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und sind bereit, für Mehrwerte wie moderne Technologie, nachhaltige F&B-Konzepte, Qualität und Service oder innovative Raumlösungen mehr zu investieren. Flexibilität ist auch hier von Vorteil, denn sie müssen ihre Budgets im Auge behalten. „Es gibt Spielraum, sofern wir sie entsprechend aufklären und Argumente darlegen, von verstärkt nachhaltigen Angeboten bis hin zu einem modernisierten Produkt mit smartem Design und Set-up“, schließt Tamara Schwarz-Speckbacher dieses Thema ab.
Petra Mewes