Moderation:
Mehr als Mietgesichter
Gute Konferenzmoderation bringt Menschen auf und vor der Bühne in Verbindung: Moderator Michael Gleich (Mitte) auf der convention4u 2023 des Austrian Convention Bureau. Foto: ACB
Gute Konferenzmoderation bringt Menschen auf und vor der Bühne in Verbindung: Moderator Michael Gleich (rechts) auf der convention4u 2023 des Austrian Convention Bureau. Foto: ACB
Für den Erfolg eines Events spielen viele Faktoren zusammen: die Inhalte, das Format, die Location und auch die Qualität des Essens etwa. Ein ganz entscheidender dabei ist die Moderation. Wenn sie gut ist, hält sie nicht nur das Programm zusammen, sie kann die ganze Veranstaltung auf ein höheres Level heben.
Mal dichtet der Mann mit dem Mikro ein besinnliches Lied auf die nächste Keynoterin und lässt den Text dazu auf DIN-A-3-Blättern über die Bühne flattern; mal kabbelt er sich konsterniert mit dem Begleitmusiker, der Buddha-Figuren und Yogakissen vor seinem Keyboard arrangiert; mal versucht er selbst, das Kongressmotto „Bewusstsein im Business“ mimisch darzustellen: Ralf Schmitt hat definitiv den Schalk im Nacken. Er hat aber auch den Überblick über das Programm, eine echte Neugier auf jeden Gast und natürlich die Zeit im Griff. Denn er ist Moderator.
Und als solcher ist Schmitt für Veranstalterin Nicole Bußmann nicht nur jemand, der für die gut 300 Teilnehmenden der Petersberger Trainertage (PTT) die Ansagen macht. Er ist schon ein wichtiger Partner bei der Vorbereitung: „Sobald das PTT-Motto steht, planen wir gemeinsam, wie wir es auf die Bühne bringen“, erklärt die Chefredakteurin des Fachverlags managerSeminare, die jährlich die Corporate-Learning-Branche zu dem Weiterbildungsgipfel ins Steigenberger Grandhotel auf dem Petersberg bei Bonn einlädt. Für sie hat sich die Herangehensweise seit Jahren bewährt.
Moderieren kann auch bedeuten, für die Ansage der nächsten Keynoterin ein Lied zu dichten und per DIN-A-3-Papier vorzutragen, wie Ralf Schmitt es hier auf den Petersberger Trainertagen 2024 tut. Foto: Sylvia Lipkowski
Selbstverständlich ist das partnerschaftliche Vorgehen für Eventplaner allerdings nicht, bedauert Miriam Janke. Im Gegenteil: Die Moderatorin aus Berlin, die seit Jahren auf großen und kleinen Bühnen steht, hat festgestellt, dass sie immer häufiger sehr kurzfristig angefragt wird, bisweilen nur ein bis zwei Wochen vor dem Event. „Das finde ich verstörend“, sagt Janke, „so kann man nur ein Mietgesicht bekommen, das Standards abspult.“ Ein solches mechanistisches Verständnis von Moderation wird ihrer Ansicht nach aber der Tätigkeit nicht gerecht. Deshalb verzichtet sie in der Regel auf solche Aufträge – und bedauert, dass durch die kurzfristige Planung tolle Chancen vertan werden.
Was gute Moderation leisten kann
Eine gut geplante und gelungene Moderation kann die Anwesenden nämlich „elektrifizieren“, beschreibt Moderationsprofi Katie Gallus das Potenzial ihrer Tätigkeit. „Eine gute Moderatorin baut einen Spannungsbogen auf, der die Teilnehmenden bewegt und bei ihnen noch lange im Echo bleibt“, erklärt die Expertin für internationale Sicherheits- und Entwicklungspolitik, die zum Thema schon viele internationale Kongresse, zuletzt beim UN-Klimagipfel COP28 in Dubai, moderiert hat. Denn auf Kongressen und Events geht es ja bei Weitem nicht nur um die Vermittlung von Inhalten, sondern um den persönlichen Mehrwert von Begegnung und Präsenz. Beides lässt sich von der Bühne aus verstärken, ist auch Kollegin Janke überzeugt: „Gute Moderation schafft Verbindung: Als Moderatorin baue ich Brücken zwischen den Gästen und dem Thema, zwischen dem Publikum und dem Podium, zwischen denen, die das Event veranstalten, und denen, die daran teilnehmen – und bei Podiumsdiskussionen natürlich auch zwischen den Gästen auf dem Podium untereinander.“ So entsteht ein gemeinsamer Raum, in dem die anwesenden Menschen nicht nur physisch, sondern auch emotional zusammenkommen.
"Gute Moderation schafft Verbindung: Ich baue Brücken zwischen den Gästen und dem Thema, zwischen dem Publikum und dem Podium und zwischen denen, die das Event veranstalten, und denen, die daran teilnehmen.“
Miriam Janke, Moderatorin und Moderationstrainerin, fusionistas, Berlin
Michael Gleich spricht hier von „Resonanzräumen“, die er als Moderator öffnen und halten möchte, was er zuletzt etwa auf der Convention4U, der Jahreskonferenz des Austrian Convention Bureaus, gemacht hat. In ihnen sollen Sinn und Zweck der Veranstaltung greifbar werden und die Teilnehmenden sich gemeinsam ein Stückchen weiterentwickeln können, erläutert Gleich: „Dazu gehört, dass sie sich psychologisch sicher fühlen und gut miteinander lernen, Freude haben und arbeiten können.“ Gelingt das, lasse sich das direkt in den Gesichtern der Teilnehmenden ablesen, meint der Wissenschaftsjournalist, der seit Jahren – etwa mit dem micelab:bodensee und dem Netzwerk „der kongress tanzt“ – erforscht, was gute Veranstaltungen ausmacht. „Dann gehen die Teilnehmenden mit leuchtenden Augen nach Hause“, versichert Gleich. Und genau dieser Mehrwert – Gleich nennt ihn scherzhaft auch den „Leuchtende-Augen-Index“ – sollte heute bei der Veranstaltungsplanung zunehmend in den Fokus rücken, sind sich die Moderationsprofis einig. Denn das Publikum ist seit der Pandemie sehr viel schwerer zu werben, findet Miriam Janke. Sie hat während ihrer analogen und virtuellen Einsätze für Firmen und Organisationen beobachtet, dass die Menschen im Arbeitsalltag noch mehr belastet sind als vorher. „Da wird schon genau überlegt, ob es sich lohnt, Zeit und Geld in einen Kongressbesuch zu investieren“, so die Moderatorin, die auch als Coach und Moderationstrainerin arbeitet.
"Wenn sich die Teilnehmenden bei einer Veranstaltung psychologisch sicher, sich gehört und gesehen fühlen und gut miteinander lernen und arbeiten können, gehen sie mit leuchtenden Augen nach Hause.“
Michael Gleich, Moderator und Lebendigkeitsforscher, München
Leuchten lassen und Loslassen lernen
Verstärkt wird diese Tendenz dadurch, dass die Zeit der Isolierung während der Pandemie gezeigt hat, dass sich bestimmte Veranstaltungsformen auch mit wenig Investitionsaufwand umsetzen lassen. Für die reine Informationsvermittlung z. B. reicht oft ein schnelles Online-Format völlig aus, sagt Michael Gleich. „Wenn sich Menschen dann aber dafür entscheiden, den Aufwand in Kauf zu nehmen, der nötig ist, um an einer großen Veranstaltung teilzunehmen, dann erwarten sie auch deutlich mehr“, so der Moderator, der sowohl analog als auch virtuell unterwegs ist. Und „mehr“ heißt für ihn: mehr Begegnung, mehr Lernen, mehr Partizipation – mehr Resonanz eben. „Niemand mag nur zum passiven Zuhörer verdammt werden, um sich anzuhören, was jemand sich vielleicht Wochen vorab überlegt hat und nun im Monolog darbietet“, meint der Kommunikationsforscher Bernhard Pörksen. Deshalb müssen gute Kongresse und Events den Teilnehmenden heute Gelegenheiten bieten, sich aktiv zu beteiligen, erläutert er im Podcast „Grenzenloses Eventdesign“ von Convention Partner Vorarlberg im Interview mit Michael Gleich. Für den Medienwissenschaftler, der an der Universität Tübingen lehrt und als Autor und Speaker schon auf vielen Konferenzbühnen stand, gehört dazu, dass Veranstaltungen auch Überraschendes bieten und ein Moment des Spielerischen integrieren. „Also: Liest jemand seine Moderationskarten stur ab – oder ist er in der Lage, 30 Sekunden lang über einen Witz zu lachen, der ihn spontan packt?“, gibt Pörksen ein Beispiel, woran man lebendige Veranstaltungen erkennt.
Erfahrene Moderationsprofis wissen, was der Wissenschaftler meint. „Es kommt darauf an, dass man die richtige Mischung aus Vorbereitung und Improvisation trifft“, erklärt Moderatorin Janke. Dazu gehört für sie natürlich, dass sie sich umfassend einliest und ausführliche Vorgespräche mit den Veranstaltenden und ihren Gästen führt. „Wenn es dann aber losgeht, heißt es: Loslassen und offen sein für das, was kommt“, so die Moderatorin. „Damit lebendig werden kann, was da ist.“
Handwerk und solide Sachkenntnis
Damit Loslassen und Lebendigkeit gelingen, brauchen die Beteiligten Mut und das Gegenteil von Kontrollzwang, sie brauchen einerseits Vertrauen in die Fähigkeit und das Handwerkszeug der Moderationsprofis. Andererseits können Eventverantwortliche auch selbst mit einer guten Planung ideale Bedingungen fürs Loslassen schaffen. Für eine sichere Basis sorgen vor allem drei Faktoren, die im Vorfeld gut bearbeitet werden können. Das sind zum einen die Kongressinhalte, die sorgfältig vorbereitet und den Menschen auf der Bühne vertraut sein müssen. Denn um ein Thema von dort aus dem Publikum vermitteln zu können, muss man es selbst gut verstanden haben, meint Janke: „Moderation ist das Schlüsselloch, durch das ganz viel hindurch muss.“ Es ist also sinnvoll, die Inhalte schon gemeinsam mit der Moderation auszutarieren.
Was Moderation kann und braucht – Drei Fragen an …
Foto: Simon Pauly
Katie Gallus
Die Geografin, Autorin und Journalistin steht seit 2011 als Moderatorin auf Bühnen weltweit. Sie ist Expertin für Internationale Zusammenarbeit, Sicherheits- und Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit und hat schon Kongresse für die UN, die G7, verschiedene Nichtregierungsorganisationen und deutsche Ministerien moderiert.
Foto: Sylvie Gagelmann
Miriam Janke
Als Eventkomplizin und Veranstaltungsdesignerin will die Moderatorin nicht nur von der Bühne aus agieren, sondern auch Kongresse so gestalten, dass sie lebendige Begegnungen ermöglichen. Sie ist zudem Coach und trainiert an ihrer Akademie fusionistas in Berlin auch Menschen, die selbst moderieren möchten.
Foto: DLD München
Michael Gleich
Der Publizist und Kurator moderiert schon seit Jahren Großveranstaltungen ebenso wie Workshops. Er versteht sich als Lebendigkeitsforscher und versucht, u.a. mit dem micelab:bodensee und dem Netzwerk „der kongress tanzt“ herauszufinden, wie gute Veranstaltungen gelingen. Als Podcaster spricht er über „Grenzenloses Eventdesign“.
Durchs „Schlüsselloch Moderation“ muss nämlich zunehmend mehr, weil das Publikum mutiger geworden ist. Es gibt immer mehr Querfragen, die aufgefangen, und Anspielungen, die eingeordnet werden müssen, so Katie Gallus: „Man muss gut reagieren können – und das setzt sehr große Sachkenntnis voraus.“ Nur dann kann man als Moderatorin auch Chancen nutzen, spontan rechts oder links abzubiegen, und auf Überraschendes einzusteigen, um Lebendigkeit zu ermöglichen. Das gilt auch und gerade für die komplexen Inhalte, die Krisen und Transformationen, um die es immer häufiger auf Veranstaltungen geht, unterstreicht der Münchener Moderator Gleich: „Es wird auch dann erwartet, dass Moderatorinnen und Moderatoren kritisch nachfragen können, dass sie wissen, ob ein Sachverhalt altbekannt oder neu gedacht ist, ob der inhaltliche Faden weitergesponnen wird oder jemand „off topic“ spricht.“
Die Leitidee ist wichtiger als Promis
Neben der inhaltlichen Sicherheit braucht es für lebendige Moderationen zweitens auch ein klares Veranstaltungsziel, auf das sich die Gesamtplanung ausrichtet – eine schlüssige Leitidee, die z. B. als übergreifendes Motto funktioniert. Auf der Suche nach der passenden Moderation sollten sich Planer deshalb zuerst fragen, was und wen man mit der eigenen Veranstaltung erreichen will, rät Sylvia Kunert, die selbst moderiert und mit ihrer Agentur Premium Presenters auch Kolleginnen und Kollegen vermittelt. „Hier muss ich oft nachhaken, weil Anfragen sehr vage sind“, bedauert sie. Im Austausch mit Moderationsprofis können Veranstalterinnen und Veranstalter sehr gut ihre Kernidee schärfen – und ihr durch die zusätzliche Perspektive auch leichter treu bleiben. „Ich schaue durch meine professionelle Brille wie durch ein Brennglas auf die Planung“, erklärt Geografin Gallus. Mit dem Blick von außen und ihrer internationalen Erfahrung unterstützt sie am liebsten schon bei der Auswahl der Menschen, die auf der Bühne stehen oder in einer Podiumsrunde sitzen. „Ich frage kritisch nach, warum jemand eingeladen wird, welchen Standpunkt er oder sie vermitteln soll und wie das auf das zentrale Thema einzahlt“, erklärt sie.
Katie Gallus, Moderatorin und Expertin für internationale Entwicklung: „Ich schaue durch meine professionelle Brille wie durch ein Brennglas auf die Planung.“ Foto: Raiffeisen Verband
Von großen Namen lässt sie sich dabei kaum blenden, da Prominente ihrer Ansicht nach oft gar nicht auf die Leitidee einzahlen, sondern nur schnelle Likes generieren. „Einen echten Nachhall, der Menschen dazu veranlasst, im nächsten Jahr wiederzukommen, schaffen sie in der Regel nicht“, so Gallus. Das gelingt eher noch durch schön gestaltete Settings, die das Motto aufnehmen, eine gute Atmosphäre schaffen und im Idealfall noch „instagramable“ sind, meint die Moderatorin: „Gäste fühlen sich wohl, wenn der Gesamteindruck stimmt und sie merken, dass sich die Gastgeber wirklich Gedanken gemacht haben.“
Formate passend zum Fokus
Der dritte Faktor, der für einen sicheren Rahmen sorgt, in dem Lebendigkeit möglich wird, ist das Format der Veranstaltung. Auch hier können Moderatorinnen und Moderatoren viel leisten. „Sie können bei der Ausgestaltung der Agenda mit ihrer Expertise eine gute Unterstützung sein – insbesondere, wenn es um die Ausarbeitung neuer Formate geht“, erklärt Katharina Rüttger, die die Referentenagentur Bertelsmann leitet. Schließlich haben sie schon viele live erlebt. Meist gehen diejenigen, die eine Veranstaltung planen, allerdings erst dann auf die Suche nach einem Moderator oder einer Moderatorin, wenn der Ablauf schon steht und es nur noch um den Feinschliff geht, berichtet die Vermittlerin. Dabei teilen Moderationsprofis wirklich gern ihre Erfahrungen, versichert Janke: „Wenn z. B. jemand eine Podiumsdiskussion mit sechs Menschen plant, kann ich überzeugend sagen, dass das keine gute Idee ist.“ So viele Stimmen lassen sich schließlich kaum publikumswirksam sortieren. Als erfahrene Veranstaltungsdesignerin schlägt sie dann gern Alternativen vor, die weniger bekannt sind, aber zur Botschaft des Events vielleicht sogar besser passen. „Entscheidend ist immer, wie man die Idee des Events richtig verpackt – und ein wichtiger Teil des Veranstaltungsdesigns ist die Formatgestaltung“, so Janke.
"Gelungene Veranstaltungen haben eine zentrale Idee, die in einem passenden Veranstaltungsdesign verpackt ist – und ein wichtiger Teil davon ist die Formatgestaltung.“
Miriam Janke, Moderatorin und Moderationstrainerin, fusionistas, Berlin
Auch die veränderten Publikumserwartungen erfordern zunehmend neue Formate auf und neben den Kongressbühnen. „Wie soll sich das Publikum denn interaktiv beteiligen in enger Theaterbestuhlung?“, fragt Geografin Gallus und ermutigt deshalb immer mal wieder ihre Auftraggeber, die gewohnten Strukturen aufzubrechen. Auch den immer komplexeren Themen, die Michael Gleich häufig in Veranstaltungen begegnen, werden neue Settings oft viel besser gerecht als die gewohnten. „In offenen Formaten wie FishBowls, World Cafés oder Dialogkreisen lassen sich mehr Perspektiven abbilden, um der Komplexität angemessen zu begegnen“, meint Gleich.
Die Kür: Raum zum Spielen
Ist die Basis so geschaffen, beginnt die Kür. Denn auch bei bester Vorbereitung geht es bei lebendigen Veranstaltungen nie darum, eine Agenda starr durchzuziehen. Im Gegenteil, betont Gleich: „Es geht darum, flexibel auf die Gruppendynamik zu reagieren, die sich vor Ort entfaltet, und auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen.“ Das kann bedeuten, eine Pause einzuschieben, eine Aktivierung nach der Mittagspause anzuregen oder die Vertiefung einer Diskussion in Kleingruppen zu verlegen. Oder es kann heißen, spontan das Musik-Quiz um eine Runde „Alle meine Entchen“ zu ergänzen, damit auch das unerwartet vorhandene Kleinkind in der ersten Reihe mitraten kann. „Gute Moderation bedeutet, mit Humor und Flexibilität im Kopf eine Situation zu steuern, die nicht im Voraus komplett planbar ist“, erklärt Moderator Ralf Schmitt.
Foto: Ralf Schmitt/impulspiloten
„Gute Moderation bedeutet, mit Humor und Flexibilität im Kopf eine Situation zu steuern, die nicht im Voraus komplett planbar ist.“
Ralf Schmitt, Moderator und Spontanitätsexperte, Impulspiloten, Hamburg
Schmitt hat mit seiner Entscheidung fürs Kinderlied herzliche Lachanfälle ausgelöst – aber auch Peinlichkeit riskiert, als die richtige Antwort vor lauter Nervosität partout nicht kommen wollte. Doch als Moderator kann man zum Glück ja auch Preise für falsche Antworten vergeben. Und das ist in jedem Fall besser als ein Kontrollzwang, der jede Minute durchplanen will, um ein Scheitern auszuschließen, betont Kommunikationswissenschaftler Pörksen: „Denn wer nicht scheitern können will, dem kann das Gelingen nicht gelingen“, formuliert er. Sylvia Lipkowski