Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie“
Im Ungleichgewicht
Grafik: pikisuperstar / Freepik
Nach fünf Jahren ist die Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie 2022“ neu aufgelegt worden. Die damals aufgedeckten Baustellen sind größer geworden: Acht von zehn weiblichen Befragten haben den Eindruck, dass Frauen und Männer hinsichtlich Gehalt und Karriereperspektive nicht gleichbehandelt werden.
Nach fünf Jahren haben die Fachmesse IMEX Group und die Fachmagazine tw tagungswirtschaft und m+a report ihre Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie“ wiederholt. Anders als 2017 haben auch Männer 2022 teilnehmen können. Der Fragebogen ist überarbeitet worden, um die Pandemie zu berücksichtigen. Die zweisprachige Umfrage ist auf Deutsch und Englisch vom Weltfrauentag 8. März 2022 bis zum 25. März 2022 gelaufen mit einer Verlängerungswoche bis 3. April 2022. Der Grund für die Verlängerung ist gleich das erste Ergebnis: Die Beteiligung an der Umfrage hat sich mit 386 Frauen mehr als halbiert, 2017 nahmen 909 Frauen teil. Dafür haben sich 55 Männer beteiligt, das sind 12,44 % der insgesamt 442 Teilnehmenden. Hier zeigen sich deutliche Spuren der Pandemie in der Veranstaltungsbranche, aber auch des Ukraine-Kriegs, der 14 Tage vor dem Umfragestart alle anderen Themen überlagerte. Denkbar sind auch eine Umfrage-Müdigkeit und eine nicht ausreichende Mobilisierung durch die (internationalen) Netzwerke, oder aber: Die Themen Diversity, Gender Equality und Female Empowerment erscheinen vielen in der Veranstaltungswirtschaft nicht mehr so relevant – oder zumindest aktuell nicht. Dem allerdings widersprechen die folgenden Ergebnisse.
Die Antworten der Frauen
Die Frauen kommen zu 85,75 % aus Europa, davon überwiegend aus Deutschland (85,15 %), und zu 12,18 % aus Nordamerika. 14,54 % sind unter 30 Jahre alt, 23,12 % zwischen 30 und 40 Jahren, 30,13 % zwischen 40 und 50 Jahren, 31,16 % sind über 50 Jahre alt. Sie arbeiten zu einem Drittel (32,62 %) bei einem Verband oder Unternehmen, das Veranstaltungen durchführt, zu einem Drittel (35,83 %) bei einem Convention Bureau, Kongresszentrum oder Messeveranstalter, 8,29 % arbeiten in einer Agentur, 4,01 % bei einem Dienstleister, 0,53 % in einem Tagungshotel. Jede zehnte (10,43 %) Frau ist selbstständig. Von den befragten Frauen sind die eine Hälfte Angestellte (52,53 %), die andere Hälfte Führungskräfte (25,87 %), Inhaberin (12,80 %) oder CEO (6,93 %). Ein Drittel (31,65 %) der Frauen arbeitet seit weniger als zehn Jahren in der Veranstaltungsindustrie, zwei Drittel (68,36 %) seit über zehn Jahren. Dabei sei bemerkt: Vier von zehn Frauen (39,10 %) sind seit mehr als 20 Jahren hier tätig.
Die Gleichbehandlung
Zur gleichwertigen Behandlung von Frauen und Männern im beruflichen Umfeld sind sechs Kategorien im Random-Verfahren abgefragt worden. In zwei Kategorien tut sich wie 2017 eine sehr große Kluft auf: 79,66 % der weiblichen Befragten haben nicht den Eindruck, beim Gehalt gleichwertig behandelt zu werden, 78,35 % haben nicht den Eindruck, die gleiche Karriereperspektive zu haben. Vor fünf Jahren fühlten sich beim Gehalt 50 % der Frauen nicht gleichbehandelt und 48,72 % bei den Karriereperspektiven. Bei der Verantwortung beobachten 49,83 % (2017: 22,49 %) eine Ungleichbehandlung, bei der Gestaltungsfreiheit 33,79 % (2017: 14,68 %), dem Vertrauen 31,27 % (2017: 18,60 %) und der Fortbildung 18,97 % (2017: 13,68 %). Unterm Strich lässt sich sagen, dass die Frauen sich 2022 deutlich weniger gleichbehandelt fühlen als 2017 im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen – und das am deutlichsten bei Gehalt und Karriereperspektiven. Zwei Erklärungen liegen nahe: Die Ungleichbehandlung im Berufsleben hat sich vergrößert, oder aber das Bewusstsein für ebendiese ist gewachsen.
Haben Sie den Eindruck, dass Frauen und Männer im beruflichen Umfeld gleichwertig behandelt werden?
Zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern im Beruf tut sich in zwei Kategorien eine sehr große Kluft auf: Bei Gehalt und Karriereperspektiven haben acht von zehn Frauen nicht den Eindruck, dass sie gleichbehandelt werden.
Zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern im Beruf tut sich in zwei Kategorien eine sehr große Kluft auf: Bei Gehalt und Karriereperspektiven haben acht von zehn Frauen nicht den Eindruck, dass sie gleichbehandelt werden.
Gleichwohl geben 73,01 % (2017: 68,10 %) der weiblichen Befragten an, dass ihr Unternehmen Frauen in Führungspositionen unterstützt. Auf die Frage nach dem perfekten Arbeitsumfeld für weibliche Führungskräfte favorisieren 87,07 % flexible Arbeitszeiten und 79,93 % die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Mit Abstand folgen Mentoring- und Coaching-Programme (62,93 %), diverse Führungsteams (54,76 %) und geteilte Führungspositionen (45,24 %). 78,09 % der befragten Frauen sind der Meinung, dass die Event-Branche mehr weibliche Führungskräfte braucht. Vor fünf Jahren waren es 63,59 %. Die Frauenquote als einen Weg, die Diskriminierung von Frauen in Führungspositionen zu vermindern, befürworten 49,65 % der Frauen, 36,97 % lehnen die Quote ab, 13,38 % wissen es nicht. 2017 waren nur 37,03 % für die Quote, 48,66 % dagegen und 14,31 % unentschieden. Hier hat sich in fünf Jahren die Meinung hin zu Pro-Quote verändert. Dass Führung in Teilzeit funktioniert, meinen aus ihrer Erfahrung heraus 63,73 % der weiblichen Befragten. 16,90 % sagen das nicht, 19,37 % wissen es nicht. 2017 wurde diese Frage nicht gestellt.
Im Jahr 2022 sind 78,09 % der befragten Frauen der Meinung, dass die Event-Branche mehr weibliche Führungskräfte braucht. Im Jahr 2017 waren es 63,59 %.
Umfrage Frauen in der Veranstaltungswirtschaft 2022
Bei den Faktoren, die die gläserne Decke am stärksten positiv wie negativ beeinflussen, stehen mit 55,40 % das „Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, nach einer Beförderung zu fragen“ sowie mit 51,92 % die „Unterbrechung der Berufstätigkeit wegen Elternzeit“ auf Platz eins und zwei. Auf Rang drei und vier stehen das „professionelle Netzwerk“ mit 45,64 % und „Haltung und Charakterstärke“ mit 43,90 %. „Ihre beruflichen Fähigkeiten und Fachwissen“ kommt mit 36,93 % an Stelle fünf und „Institutionelle Diskriminierung (z.B. Sexismus, Rassismus und Mobbing)“ an Stelle sechs (32,06 %). Der „Mangel an Zeit zum Austausch mit Kolleg:innen und Vorgesetzten wegen familiärer Verpflichtungen“ steht hinten (22,65 %). Diese Einschätzung ähnelt in etwa jener im Jahr 2017 – mit dem Unterschied, dass vor fünf Jahren mit 58,61 % die „Unterbrechung der Berufstätigkeit wegen Mutterschaftsurlaub“ oben stand, gefolgt von „Haltung und Charakterstärke“ mit 48,87 % und „Berufliche Fähigkeiten und Fachwissen“ mit 40,00 %.
Wenn Sie an die „gläserne Decke“ denken: Welche DREI der folgenden Faktoren beeinflussen die Karriere von Frauen positiv wie negativ am stärksten?
Bei den Faktoren, die die gläserne Decke am stärksten positiv wie negativ beeinflussen, stehen 2022 mit 55,40 % das „Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, nach einer Beförderung zu fragen“ ganz oben. 2017 war es mit 58,61 % die „Unterbrechung der Berufstätigkeit wegen Mutterschaftsurlaub“.
Bei den Faktoren, die die gläserne Decke am stärksten positiv wie negativ beeinflussen, stehen 2022 mit 55,40 % das „Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, nach einer Beförderung zu fragen“ ganz oben. 2017 war es mit 58,61 % die „Unterbrechung der Berufstätigkeit wegen Mutterschaftsurlaub“.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Dass es einen Zeitpunkt gibt oder gab, an dem sich die Frauen zwischen Familie und Karriere entscheiden müssen, bejahen 50,00 %, 42,86 % verneinen dies. Hier ist eine leichte Verbesserung zu sehen. 2017 antworteten hier 54,91 % der Frauen „ja“, sie müssten sich entscheiden, und 38,36 % nein. Hinsichtlich der Vereinbarkeit von Kind und Karriere sehen in den letzten fünf Jahren 48,91 % etwas Veränderung, 28,26 % eher wenig oder sehr wenig Veränderung und 17,75 % eine große oder sehr große Veränderung. 5,07 % sehen keine Veränderung. Nachgefragt, ob die Corona-Pandemie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf positiv verändert hat, sieht die größte Gruppe mit 34,55 % etwas Veränderung und die zweitgrößte mit 25,09 % eine große Veränderung, 8,00 % sehen eine sehr große Veränderung. 13,45 % sehen hingegen wenig Veränderung, 7,64 % sehr wenig Veränderung und 11,27 % keine Veränderung. Dass zwei Drittel (67,64 %) der befragten Frauen durch die Pandemie eine positive Veränderung sehen, mag der allgemeinen Berichterstattung widersprechen, ist aber insofern schlüssig, als die Pandemie die Digitalisierung und damit das mobile Arbeiten befördert hat.
She Means Business Reloaded: Women in the events industry 2022
Hear and discuss the results of the 'Women in the events industry 2022' survey and compare them to the results of the 2017 survey presented by Dr Gwen Kaufmann of m+a report – dfv Media Group and Kerstin Wuensch of tw tagungswirtschaft – dfv Media Group. Supported by NürnbergConvention.
Where? She Means Business on 31 May 2022, 14:30 – 15:15, Inspiration Hub, Hall 9 Messe Frankfurt Outcomes: · Learn about the situation of women in the events industry · What are the main issues in terms of diversity and gender equality? · What has changed in the last five years?
Auf die Frage, ob ihr Partner die Karriereplanung fördert, geben drei Viertel der Frauen „stark“ (43,19 %) oder „sehr stark“ (30,74 %) an. 19,46 % sagen „etwas“, 5,05 % „wenig“ oder „sehr wenig“ und 1,56 % „gar nicht“. Dieses Stimmungsbild gleicht jenem aus 2017. Jene der befragten Frauen, die mit einem Partner zusammenleben, sagen zu zwei Drittel (64,34 %), dass sich beide zu gleichen Teilen um den Haushalt kümmern, und einem Drittel (32,38 %), dass sie sich um den Haushalt kümmern. In 3,28 % ist es der Partner. Diese Situation hat sich gegenüber 2017 nicht verändert. In Familien mit Kindern ändert sich die „Arbeitsverteilung“, wenn es um die Versorgung der Töchter und Söhne geht: Diese obliegt in sieben von zehn Fällen der Frau: bei 11,64 % ist es komplett ihre Verantwortung, bei 30,14 % zum Großteil und 27,40 % eher ihre Verantwortung. Nur zu 28,08 % tragen beide Partner gleich viel Verantwortung, zu 2,74 % ist es eher oder zum Großteil die Verantwortung des Partners. Auch diese Verteilung hat sich nur unwesentlich in den letzten fünf Jahren geändert. Nachgefragt, ob die Corona-Pandemie die Verantwortung für die Versorgung der Kinder geändert hat, sagt die größte Gruppe mit 45,02 % „Nein“. Mit 38,39 % wollen hier sehr viele keine Angabe machen.
Foto: NürnbergConvention
„Diese Umfrage ist sehr wichtig, und die Neuauflage kommt genau zur richtigen Zeit. Besonders die letzten beiden Jahre im Zeichen der Pandemie haben gezeigt, wie anstrengend die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein kann. Spannend ist nun, wie sich das in den Ergebnissen niederschlägt: Haben wir Frauen – vor dem Hintergrund dieser zusätzlichen Belastung – unser Selbstverständnis angepasst? Ist nun allen klar, dass exzellente Arbeit nicht von Ort und Zeit der Tätigkeit abhängt? Oder sind wir, wie viele befürchten, in der Entwicklung zur beruflichen Gleichstellung einen großen Schritt zurückgegangen? Aus unserer Sicht ist die Herausforderung, Arbeitsplätze und -zeiten familienfreundlich und vertrauensvoll gestalten zu können, eines der zukünftigen Erfolgskriterien unserer Branche – wir sind gespannt, wo wir hier aktuell stehen und welche Handlungsfelder sich auftun.“
Alexandra Költsch, Senior-Managerin NürnbergConvention
Foto: NürnbergConvention
„Diese Umfrage ist sehr wichtig, und die Neuauflage kommt genau zur richtigen Zeit. Besonders die letzten beiden Jahre im Zeichen der Pandemie haben gezeigt, wie anstrengend die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein kann. Spannend ist nun, wie sich das in den Ergebnissen niederschlägt: Haben wir Frauen – vor dem Hintergrund dieser zusätzlichen Belastung – unser Selbstverständnis angepasst? Ist nun allen klar, dass exzellente Arbeit nicht von Ort und Zeit der Tätigkeit abhängen? Oder sind wir, wie viele befürchten, in der Entwicklung zur beruflichen Gleichstellung einen großen Schritt zurückgegangen? Aus unserer Sicht ist die Herausforderung, Arbeitsplätze und -zeiten familienfreundlich und vertrauensvoll gestalten zu können, eines der zukünftigen Erfolgskriterien unserer Branche – wir sind gespannt, wo wir hier aktuell stehen und welche Handlungsfelder sich auftun.“
Alexandra Költsch, Senior-Managerin NürnbergConvention
2022 wünschen sich ähnlich wie vor fünf Jahren 85,83 % der befragten Frauen Seminare zur Entwicklung von Führungseigenschaften (2017: 81,41 %), 83,98 % Plattformen zur Begegnung (2017: 78,74 %) und 80,40 % Berichterstattung über Frauen in der Event-Industrie (82,53 %). 69,92 % wollen Umfragen wie diese (73,14 %).
Die Antworten der Männer
Vorweg sei bemerkt, dass sich nur 55 Männer beteiligt haben und ihre Aussagen somit nur eingeschränkt den Antworten der Frauen gegenüberzustellen sind. Die befragten Männer kommen mit 78,18 % überwiegend aus Europa, darunter zumeist aus Deutschland (58,14 %) und Großbritannien (20,93 %) und zu 14,55 % aus Nordamerika. Die Hälfte der männlichen Befragten ist über 50 Jahre alt (49,09 %), 20,00 % sind zwischen 40 und 50 Jahren alt, 29,09 % zwischen 30 und 40 Jahren und 1,82 % unter 30 Jahre alt. Fast ein Viertel (22,64 %) von ihnen arbeitet bei einem Verband oder Unternehmen, das Veranstaltungen macht, ein Drittel (32,07 %) bei einem Convention Bureau, Kongresszentrum oder Messeveranstalter, 16,98 % bei einer Agentur, 15,09 % bei einem Dienstleister. Aus der Hotellerie ist niemand dabei. Knapp ein Viertel (22,64 %) sind Angestellte, gut drei Viertel sind Führungskräfte (35,85 %), CEOs (24,53 %) oder Inhaber (15,09 %). Acht von zehn (79,25 %) der männlichen Befragten sind seit mehr als zehn Jahren in der Veranstaltungswirtschaft tätig. Bei der Gleichbehandlung der Geschlechter im Beruf haben 54,55 % der Männer nicht den Eindruck, dass Frauen die gleichen Karriereperspektiven haben, 36,36 % schon. Beim Gehalt denken 45,45 %, dass Frauen nicht gleichbehandelt werden, 42,42 % schon. Anders in den Kategorien Verantwortung, Gestaltungsfreiheit und Vertrauen: Dort hat nur jeder dritte Mann den Eindruck, dass Frauen nicht gleichbehandelt werden. Auf die Frage, ob ihr Unternehmen Frauen in Führungspositionen unterstützt, sagen 90,91 % der Befragten „Ja“. Beim perfekten Umfeld für Frauen in Führungsposition sehen sie mit Abstand und 85,29 % flexible Arbeitszeiten vorne. Danach kommen diverse Führungsteams mit 61,76 % und die Möglichkeit zu mobilem Arbeiten sowie Mentoring- und Coachingprogramme mit je 52,94 %.
Foto: ICCA
“ICCA is dedicated to gender equality and inclusion. We strongly emphasis the importance and the purpose. Our community is largely driven by women and I am proud to say the transformation of our industry is excelled by women. We as an industry should take focused commitment towards equality and inclusion.”
Senthil Gopinath, CEO of ICCA – International Congress & Convention Association
Wie die Frauen sind drei von vier Männern (75,76 %) der Meinung, dass die Event-Branche weibliche Führungskräfte braucht. Für die Frauenquote sind nur 24,24 % der männlichen Befragten, 57,58 % sind dagegen. Dass Führen in Teilzeit funktioniert, glauben 57,58 % der Männer, 24,24 % glauben das nicht. Gefragt nach den drei Faktoren, die die gläserne Decke positiv wie negativ am stärksten beeinflussen, geben sie an: „Berufliche Fähigkeiten und Fachwissen“ mit 78,79 % sowie „Haltung und Charakterstärke“ mit 75,76 %. Mit sehr großem Abstand folgen „Institutionelle Diskriminierung“ sowie „Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, nach einer Beförderung zu fragen“ mit je 39,39 % sowie „ein professionelles Netzwerk“ mit 36,36 %. Die Unterbrechung der Berufstätigkeit wegen Elternzeit sehen sie nur zu 30,30 % als Einflussfaktor an. Damit unterscheiden sich ihre Angaben deutlich von denen der Frauen. Eine positive Veränderung in den letzten fünf Jahren hinsichtlich der Vereinbarkeit von Kind und Karriere sehen 87,87 % etwas Veränderung oder große Veränderungen. Nachgefragt, ob die Pandemie die Vereinbarkeit positiv verändert hat, glauben drei Viertel (75,75 %) der männlichen Befragten, dass diese etwas Veränderung (42,42 %) gebracht hat oder eine große Veränderung (33,33 %). Um den Haushalt kümmern sich bei 75,00 % beide Partner zu gleichen Teilen, bei 15,62 % nur die Frau und bei 9,38 % nur sie selbst. Bei der Versorgung der Kinder tragen bei 44,00 % der männlichen Befragten gleich viel Verantwortung und bei 48,00 % eher die Frau. In der Pandemie haben 33,33 % der Männer mehr Aufgaben bei der Versorgung der Kinder übernommen, 43,33 % nicht. Anmerkung der Redaktion: tw tagungswirtschaft, m+a report und IMEX Group danken allen Frauen und Männern herzlich für ihre Teilnahme. Aufgrund des Vergleichs der Ergebnisse von 2022 zu 2017 und der Antworten der Männer haben wir die umfangreichen Ausführungen zu den offenen Fragen ausgelassen, wir kommen auf diese zurück. Die Resonanz auf die Umfrage „Frauen in der Veranstaltungsindustrie“ ist wesentlich geringer ausgefallen. Wie das kommt, möchten wir mit Ihnen ergründen – sei es per E-Mail, Telefon, Teams oder bei persönlichen Treffen – und gemeinsam Schlussfolgerungen ziehen.
Wir danken unseren Unterstützern
AUMA – Verband der Deutschen Messewirtschaft, BOE International, City Destinations Alliance (zuvor ECM – European Cities Marketing), EVVC (Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren), FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen, GCB (German Convention Bureau), ICCA – International Congress & Convention Association, Meet Germany, MPI – Meeting Professionals International, PCMA – Professional Convention Management Association, She Means Community, tp tagungsplaner.de, UFI – Global Association of the Exhibition Industry, VDVO – Verband der Veranstaltungsorganisatoren, Women in Events, Women in Exhibitions
Image: Freepik / flaticon