Neue Hotels
Urbane Konzepte
Zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris eröffnet unweit des olympischen Dorfes und des Stade de France im Frühjahr das H4 Hotel Wyndham, Paris Pleyel Resort. In den Tour Pleyel ziehen 697 Zimmer ein, Frankreichs höchstgelegener Pool und eine Rooftop-Bar. Das Conference & Event Center hat 4.500 qm, einen Ballsaal mit 1.400 qm und 16 Räume. Bild: 163 Ateliers-Pleyel
Zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris eröffnet unweit des olympischen Dorfes und des Stade de France im Frühjahr das H4 Hotel Wyndham, Paris Pleyel Resort. In den Tour Pleyel ziehen 697 Zimmer ein, Frankreichs höchstgelegener Pool und eine Rooftop-Bar. Das Conference & Event Center hat 4.500 qm, einen Ballsaal mit 1.400 qm und 16 Räume. Bild: 163 Ateliers-Pleyel
Nachhaltige Bauweise, naturinspirierte Ausstattung und lokale Anlehnung sind Trends in Architektur und Design, die Hoteliers bei Business Hotels ausmachen. Neue Häuser bauen Nachhaltigkeit mit, bestehende bauen auf nachhaltige Betriebsführung. Neue Technologien helfen dabei.
Am 15. April werden in Mailand die Hotel Design Awards 2024 vergeben für Häuser, die in Architektur und Design bestechen und in den letzten 18 Monaten den Betrieb aufgenommen haben. Für Business Hotels macht Christine Woll drei Architektur- und Design-Trends aus. „Es geht um eine nachhaltige Bauweise und die Verwendung von nachhaltigen Materialien. Multifunktionale Räume, beispielsweise in den öffentlichen Bereichen, die zum Verweilen, Treffen und Arbeiten dienen, sind ebenfalls sehr gefragt. Dabei wird gleichzeitig Wert auf Minimalismus – weniger ist mehr – und eine technologische Ausstattung Wert gelegt.“
Woll ist Chief Commercial Officer bei den H-Hotels, die zu Wyndham Hotels & Resorts gehören. Wie alle in der Hotelgruppe fiebert sie auf die Eröffnung des neuen Flaggschiffs Paris Pleyel Resort im Tour Pleyel hin, das vor den Olympischen Spielen 2024 in Paris eröffnet. Letztes Jahr hat H-Hotels im deutschsprachigen Raum das H+ Hotel Frankfurt Eschborn und das H2 Hotel Mainz in Betrieb genommen. 2024 folgen ebenfalls unter der Marke Design Budget Hotel die H2-Hotels in Saarbrücken und Erfurt und ein H2-Hotel in Wien.
Neue wie bestehende Hotelprojekte berücksichtigen die Megathemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Woll nennt Beispiele: Die Hotels H4 und H2 München Messe, das H2 Hotel Leipzig und das Hyperion Hotel München sind mit dem DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Das Hyperion München trägt zudem das LEED-Zertifikat in Gold. Für die Mitarbeiter in der Operativen ist der Arbeitskreis EULE (Erde, Leben, Umwelt und Erhalt) in der Aus- und Weiterbildung verankert, Lebensmittelabfall reduziert die Partnerschaft mit United Against Waste.
Neue Technologien helfen bei Nachhaltigkeit. „Unsere Gäste können mit unserem Angebot ‚Go Green‘ wählen, wie oft sie unser Housekeeping in Anspruch nehmen wollen“, informiert Woll und fügt hinzu: „Digitalisierung bedeutet für uns vor allem zwei Dinge: das Anbieten einer optimalen Kundenerfahrung in der kompletten Customer Journey vor, während und nach der Buchung und die Optimierung von Prozessen über Automatisierung und Datenmanagement. Die Pandemie habe die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Tagungsgeschäft noch verstärkt. Unternehmen hinterfragen die Notwendigkeit von größeren Meetings und planen bewusster. Woll: „Es wurde allerdings auch erkannt, dass der persönliche Austausch sehr wertvoll ist – vor allem außerhalb der gewohnten Umgebung. Daher ist die Nachfrage wieder gestiegen, vor allem nach innovativen und interaktiven Formaten.“
Foto: Wyndham Hotels & Resorts
„Das kühle unpersönliche Hotel ist out“
Dimitris Manikis, President EMEA bei Wyndham Hotels & Resorts, über Trends in Architektur und Design bei Business Hotels.
Ihr Kollege Dimitris Manikis, President EMEA bei Wyndham Hotels & Resorts, beobachtet für die Tagungshotellerie zwei Trends. Den Trend hin zu kleineren, regionalen Tagungen und Meetings und eine verstärkte Nachfrage nach kostengünstigeren Tagungsangeboten. Manikis: „Das heißt, dass in Zukunft vor allem Hotels im Lifestyle- und Mittelklassesegment sowie an Standorten außerhalb der großen Metropolen punkten werden.“
Dem aktuellen Bedarf entsprechen
Dem aktuellen Bedarf entsprechen, bringt Pilar Rodriguez Esteban Trends in Architektur und Design auf den Punkt. Ein Bedürfnis, das sie als Senior Vice President, Buildings, Engineering & Maintenance Minor Hotels Europe & Americas ausmacht, ist Bleisure, die Verbindung aus Business und Leisure. Daher müssten die Zimmer den Anforderungen an Konnektivität entsprechen, also die Möglichkeit, eigene Geräte mit denen im Raum zu verbinden. „Man muss bequem arbeiten können, sich bei Bedarf treffen, eine Serie anschauen, frühstücken oder sogar online Yoga üben können“, meint Esteban.
In den öffentlichen Bereichen sind Business-Hotels keine Orte mehr, an denen man vorbeigeht, der Trend geht dahin, jeden Bereich des Hotels zu erleben. Im neuen NH Collection Frankfurt Spin Tower lädt die Lobby zum Verweilen ein. Foto: NH Hotel Group
Zu Minor Hotels gehört die NH Hotel Group, die im Geschäftsjahr 2023 einen Rekordumsatz von 2,16 Mrd. Euro machte; ein Plus von 23 Prozent. Die durchschnittliche Tagesrate stieg auf 138 Euro, die Belegung auf 68 Prozent. In Mitteleuropa wuchs der Umsatz um 17 Prozent, Düsseldorf, München und Frankfurt erzielten die besten Ergebnisse. In Frankfurt eröffnete am 1. Mai 2023 das NH Collection Frankfurt Spin Tower in den ersten 20 von 31 Stockwerken des von Hadi Teherani entworfenen Wolkenkratzers. Die elf Meter hohe Lobby lädt zum Verweilen ein wie auch die große Treppe mit Sitzgelegenheiten. Der New-York-Industrial-Stil zieht sich durch die Räume und 414 Zimmer: Weite, offene Flächen, große Fensterfronten und Kontraste aus Farben und Materialien.
2024 betritt Minor Hotels in Frankfurt mit der asiatischen Marke Avani Hotels & Resorts den deutschen Markt. Für das Avani Frankfurt City Hotel weicht das NH Collection Hotel. Inspiriert durch Frankfurt als Techno-Welthauptstadt der 80erJahre, finden sich in der umgestalteten Lobby Albumcover, Vinyl-Platten, LED-Bildschirme mit Techno-Animationen, in den 256 Zimmern High-Tech-Musik-Gadgets. Für Gruppen bis 140 Personen gibt es fünf Tagungsräume und Angebote wie Techno-Painting-Workshops mit DJ oder die Silent Techno Walking Tour. Im ersten Quartal eröffnet auch das NH Collection Helsinki Grand Hansa als erstes Minor-Haus in Finnland mit 224 Zimmern und neun Tagungsräumen und Roof-top-Bar.
Foto: NH Hotels
“We are in an era in which the aesthetic order of visual elements prevails”
Pilar Rodriguez Esteban, Senior Vice President, Buildings, Engineering & Maintenance Minor Hotels Europe & Americas, about three trends in architecture and design for business hotels. The most important trend in the room is to be in line with the current needs, and one of them is ‘bleisure'. Clients who work and enjoy the destination in the same trip. Therefore, the room must respond to the needs of excellent connectivity, to the possibility of connecting one's own devices to those in the room, to be able to perform functions close to the domestic in a room. Being able to work comfortably, being able to meet, watch a series, have breakfast, or even practice yoga online. In public areas, business hotels are no longer places to pass by, the trend is to generate a specific experience in each area of the hotel, so that the guest feels comfortable to stay, to meet formally or casually, in large or very small groups, to be able to isolate or socialize if desired. And all this mixed with gastronomic experiences that are combined with the rest of the uses. At a design level, these characteristics come to hotels with a more marked local character. Finally, the commitment to the environment is an established trend. Perhaps what is most relevant for the future is to adapt this commitment to the location where each product is. We are entering an era in which water stress, for example, is not the same in some destinations and locations, or others, and this is influencing decisions. We are using more sustainable materials with seals that guarantee this sustainability, definitively green washing is increasingly penalized by the customer.
Nachhaltigkeit mitbauen
Naturinspiriertes Design, moderne Spa-Konzepte und die Einbeziehung von Local Culture sind nach Ute Jacobs drei Trends für Businesshotels. Der geschäftsführenden Direktorin des Estrel Berlin bietet sich im neuen Estrel Tower gerade die Gelegenheit zur Umsetzung. 2025 ist die Eröffnung. Zu Jahresbeginn erreicht der Rohbau die 23. Etage. Im Frühjahr startet der Bau des Sockelgebäudes mit dem Atrium und Flächen für Events. Berlins höchstes Hotel wird eine Höhe von 176 Meter haben, auf die sich 525 Zimmer und Suiten verteilen, und 3.500 Quadratmeter für Veranstaltungen. Nachhaltigkeit haben die Architekten Barkow Leibinger mitgedacht und eine Fassade mit Finnen entworfen, die sich an die Sonneneinstrahlung vor Ort anpasst. Neben begrünten Dächern und Photovoltaik-Anlagen, Wildblumenwiesen, Fahrradparkhaus sowie einem CO2-sparenden Energiekonzept werden für den Innenausbau regionale Hölzer und recycelte Materialien berücksichtigt. Der Estrel Tower strebt die Zertifizierung LEED Platin (Leadership in Energy and Environmental Design) an. „Seit 2018 verfügt das Estrel Berlin über eine Nachhaltigkeitsmanagerin. Das Motto des Estrel Berlin ‚Tagen, Wohnen, Entertainment – alles unter einem Dach‘ steht schon jetzt für zertifizierte Nachhaltigkeit“, berichtet Jacobs.
Nächstes Jahr bekommt Berlin sein höchstes Hotel: Der Estrel Tower mit einer Höhe von 176 Metern strebt nach der Zertifizierung LEED Platin. Foto: Estrel Berlin
Die nachhaltige Bauweise und Betriebsführung ist auch eine Antwort auf die Energiepreise, denen das Umweltteam im Estrel Berlin mit Sparmaßnahmen beim Verbrauch begegnet. Dadurch ist in den vergangenen Jahren allein der Stromverbrauch um einen Jahresverbrauch von rund 205 Privathaushalten gesunken. Die Entwicklung der Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal sowie die Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent behält Jacobs im Blick. „Sofern es zu einem Anstieg der Kosten kommt, werden diese angeglichen.“
Aktuell liegt der durchschnittliche Preis im Standardeinzelzimmer für Kongressteilnehmer bei 193 Euro pro Übernachtung exklusive Frühstück. Die Tagungspauschale beginnt bei 62 Euro pro Person. „Unser Angebot an Räumlichkeiten ist sehr groß und reicht vom Konferenzraum mit 33 qm bis hin zu einer Veranstaltungsfläche von 4.700 qm. Die Preise sind abhängig von der jeweiligen Raumgröße“, so Jacobs. Zum Beispiel beträgt die Raummiete für den Estrel-Saal mit 1.050 qm für bis zu zehn Stunden 8.000 Euro, für die Convention Hall mit 4.700 qm 30.000 Euro.
ahgz Hotelkongress im Europa-Park, Rust
Am 8. und 9. April 2024 findet im Europa-Park in Rust der 17. ahgz Hotelkongress statt. Die Veranstaltung der ahgz und dfv Conference Group bietet Hoteliers, Fach- und Führungskräften sowie Young Professionals ein umfassendes Programm auf vier Bühnen mit sechs Fokusthemen rund um die Themen Strategieentwicklung, Digitalisierung, Vielfalt und Nachhaltigkeit:
- Hotellerie 4.0: Wie Digitalisierung, Robotics und KI die Branche verändern
- Offen für Vielfalt: Der Schlüssel zum erfolgreichen Personalmanagement
- Future Hotel Leaders: Das Barcamp für Neudenkende in der Hotellerie
- Trendwende Nachhaltigkeit: Für eine ressourcenschonende Zukunft
- Lebensräume neu denken: Retten Hotels die Innenstädte?
- Erfolgreich mit F&B-Konzepten: Vom Profitcenter zum Wettbewerbsvorteil
Maritim führt Nachhaltigkeitschecks durch
Im Juni 2023 hat das Maritim Hotel und Congress Centrum Ingolstadt mit 223 Zimmern und Suiten sowie einem Saal für 152 Personen eröffnet. Es ist mit dem neuen Congress Centrum verbunden, ebenfalls betrieben von der Maritim Hotelgesellschaft. Der große Saal mit Bühne und Empore bietet bestuhlt 1.274 Personen Platz. Insgesamt kommt das Congress Centrum auf eine Konferenzfläche von 4.164 qm für 2.415 Personen. Im Sommer 2024 werden die ersten Gäste im Maritim Hotel Amsterdam an der IJ Waterfront einchecken. Das 110 Meter hohe Hotel-Gebäude hat 579 Zimmer, zwei Säle für bis zu 2.142 Personen und 16 Räume.
„Die Megathemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind bei Maritim schon lange im Fokus, seit Kurzem aber nochmals verstärkt“, informiert Erik van Kessel, Geschäftsführer Operations Maritim Hotelgesellschaft. Gerade werden neue Reservierungssysteme eingeführt. „Insbesondere der MICE-Bereich profitiert von diesen neuen digitalen Lösungen“, bemerkt van Kessel. Im Bereich Nachhaltigkeit haben alle Maritim Hotels in Deutschland einen Nachhaltigkeits-Check in Zusammenarbeit mit ClimatePartner durchlaufen, bei dem Energieverbräuche, Abfallmengen oder Emissionen untersucht und ein Corporate Carbon Footprint erstellt wurde. Aus den Ergebnissen leiten sich individuelle Maßnahmenkataloge ab, sei es zur CO2-Reduktion oder zum energetischen Gebäudemanagement.
Die Maritim-Initiative „Pro Tomorrow“ unterstützt nachhaltige Hotelaufenthalte. Gäste können auf eine Zimmerreinigung verzichten und damit regionale Umwelt- und Sozialprojekte fördern. 2023 sind 237.875 Euro an Spenden zusammengekommen. Foto: Maritim Hotels
Während von der Mehrwertsteuer-Erhöhung ausgegangen werden musste, sieht van Kessen die Kostensteigerung in nahezu allen Bereichen als eine große Herausforderung an. „Inflation, Energiepreise, höhere Personalkosten, gestiegene Logistikkosten und generell höhere Preise im Einkauf können wir nicht mehr nur anbieterseitig abfedern.“ Die Standard-Tagungspauschale etwa kostet jetzt 79 Euro statt 69 Euro. Bei den Raummieten bietet Maritim individuelle Lösungen, abhängig etwa von der Nachfrage. „Selbstverständlich können wir die erhöhte Kostenstruktur nur bedingt an unsere Kunden weitergeben, denn trotz allgemeiner Preissteigerung müssen wir marktgerecht agieren“, versichert van Kessel. „Dies wird für alle Unternehmen, auch in der Hotellerie, in diesem Jahr nicht einfach.“
Neueste Generation der IntercityHotels
Bei der Deutschen Hospitality (jetzt H World International) lassen sich die Trends in Architektur und Design an der neuesten Generation der IntercityHotels ablesen. Die Work-Life-Integration etwa in der Lobby als „CitySquare“ im IntercityHotel Lübeck und IntercityHotel Karlsruhe, wo an großen Tischen mit Ladestationen gearbeitet oder getagt und in Sitzecken gechillt werden kann. Lokal inspiriertes Design, das eine Verbindung zu Stadt und den Menschen schafft wie Graffiti-Kunst, urbane Skizzen der Stadtkarte in den IntercityHotels Lübeck, Karlsruhe und Paderborn. Biophilie mit Naturmaterialien wie Holz, beispielsweise im Spa-Bereich des Steigenberger Airport Hotel Berlin und des Steigenberger Hotel & Spa Krems.
In Deutschland eröffneten 2023 das IntercityHotel Berlin Airport BER Terminal 1+2 mit 360 Zimmern und sieben Tagungsräumen, das IntercityHotel Karlsruhe (194 Zimmer, vier Tagungsräume, und das IntercityHotel Lübeck (176 Zimmer, fünf Tagungsräume). In der Schweiz das IntercityHotel Geneva (270 Zimmer, fünf Tagungsräume). 2024 und 2025 folgen das IntercityHotel Paderborn (190 Zimmer, vier Tagungsräume), das Steigenberger Hotel Bielefelder Hof unter neuer Marke (161 Zimmer, zwölf Räume), das IntercityHotel Heidelberg (198 Zimmer, fünf Räume), das Steigenberger Hotel Bad Neuenahr wird wiedereröffnet mit 216 Zimmern und 16 Tagungsräumen und das Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden mit 121 Zimmern und fünf Tagungsräumen.
Lokal inspiriertes Design soll eine Verbindung zu Stadt und den Menschen schaffen wie Graffiti-Kunst, urbane Skizzen der Stadtkarte im IntercityHotels Karlsruhe. Foto: Steigenberger Intercity Hotel
„Wir gestalten sowohl unsere Hotels als auch unsere internen Prozesse nachhaltiger“, sagt ein Vertreter des Presseteams. Dabei helfen externe Prüfungen und unabhängige Zertifizierungen. Seit 2019 ist die Deutsche Hospitality Mitglied bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Das Steigenberger Hotel Am Kanzleramt hat den bis dato höchsten Gesamterfüllungsgrad, der jemals für eine DGNB-Hotel-Zertifizierung im Neubau erreicht wurde: Platin-Status mit 87,3 % Erfüllungsgrad. Das „Green Meeting“-Konzept hilft die ökologischen Folgen von Tagungen zu senken. Alle Pacht- und Management-Hotels mit Konferenzmöglichkeiten der Marken Steigenberger Icons, Steigenberger Hotels & Resorts sowie IntercityHotel in Europa sind „Green Meeting“-Hotels. Dabei ergänzen sich Vermeidungs-, Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen. Die Tagungsutensilien sind aus recycelten und nachhaltigen Materialien, die Speisen aus regionalen und saisonalen Lebensmitteln, nicht vermeidbare Treibhausgas-Emissionen werden kompensiert durch Klimaschutzprojekte bei Atmosfair. Wie Nachhaltigkeit ist Digitalisierung zentral. Für Gäste stehen neben dem Online-Check-in über die H-Rewards-App in vielen Hotels Guest-Terminals in der Lobby für den digitalen Check-in bereit.
Flächeneffizienz, Flexibilität bei Radisson
Bei den Trends in Architektur und Design sieht Angela Graun, Vice President Sales Operations & Global Meeting & Events bei Radisson Hotels, Flächeneffizienz, Flexibilität und Fokus auf öffentliche Bereiche. „Für Radisson und Radisson RED haben wir unser urbanes Konzept mit einem flächeneffizienteren Raumdesign und einem starken Fokus auf Look & Feel, das Konzept der Convertible Room eingeführt, das eine schnelle Umwandlung eines Gästezimmers in einen Tagungsraum ermöglicht“, sagt Graun. Die Radisson Hotel Group hat 2023 ihr Portfolio um mehr als 30.000 Zimmer erweitert, z.B. durch das Radisson Blu Hotel im Porsche Design Tower Stuttgart im November. Im Sommer steht das Radisson Hotel Graz an, im Frühjahr 2025 das Radisson Hotel Rostock. Für 2024 und 2025 sind bei der Radisson Hotel Group außerhalb der DACH-Region über 100 Eröffnungen geplant.
Um das Ziel einer Netto-Null bis 2050 zu erreichen, bedient die Radisson Hotel Group zwei Haupthebel: die Ökologisierung von Gebäuden durch Steigerung der Energieeffizienz, Zertifizierungen und Elektrifizierung von Anlagen sowie der Übergang zu erneuerbaren Energien. „Da die Radisson Hotel Group keine Immobilien besitzt, konzentrieren wir uns auf erneuerbare Energien, umweltfreundlichen Betrieb und umweltfreundliche Gebäude“, erklärt Angela Graun. „Wir haben ‚Build Planet‘-Gebäuderichtlinien definiert, die auf die höchsten Nachhaltigkeitsstandards abzielen, um Gebäude auf den Stand von BREEAM zu bringen, je nachdem, wo sie sich befinden.“ Zudem setzen alle Hotels spätestens ab 2024 die Hotel Sustainability Basics um, eine weltweit anerkannte Reihe von Nachhaltigkeitsindikatoren. Events können mit dem Angebot 100 % CO2-neutrale Meetings garantieren.
Radisson Blu Hotel im Porsche Design Tower Stuttgart
Das neue deutsche Flaggschiff von Radisson Blu wird mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben und nutzt Fernwärme für Wasser- und Raumheizung. Beim Bau wurde FSC-zertifiziertes Holz verwendet, das dem Ziel des Forest Stewardship Council entspricht, die nachhaltige Forstwirtschaft zu fördern und soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards zu verbessern. Darüber hinaus wurden emissionsärmere Baumaterialien, insbesondere in den Innenräumen, verwendet. Zur Stärkung des Naturschutzaspektes wurde eigens für das Gebäude ein innovatives Vogelschutzglas entwickelt. Für den Porsche Design Tower Stuttgart wird zudem ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold angestrebt. Um nachhaltige Mobilität zu fördern, stehen vor Ort Ladestationen für Elektrofahrräder und E-Autos zur Verfügung. Foto: Radisson Group
„Technologie ist integraler Bestandteil unserer täglichen Abläufe“, betont Graun. 2023 hat Radisson seine Online-Direktbuchungsplattform für Meetings und Events eingeführt. Mit “Book it easy“ sparen Eventmanager bei der Planung und Buchung. Zudem hat Radisson seine digitale Infrastruktur mit Online- und Express-Check-in und Check-out ausgebaut und Lösungen für Hybrid Meetings und Rooms beschleunigt, um den veränderten Lebensstil von Reisenden und ihren Erwartungen an Aufenthalt, Arbeit und Treffen gerecht zu werden. Erst kürzlich sind immersive Erlebnisse in mehr als 86 Hotels eingeführt worden: Gäste können Hotels, Zimmer und Tagungsräume von ihren Laptops, Handys oder VR-Headsets aus virtuell zu betreten und diese Räume per Mausklick buchen.