Foto: HTW Berlin
Editorial

Kerstin Wünsch
Chefredakteurin tw tagungswirtschaft kerstin.wuensch@dfv.de
KI – Kollegin oder Konkurrentin?
KI (künstliche Intelligenz) hat das Potenzial, das Eventmanagement auf viele Arten zu verbessern. Eine der wichtigsten Anwendungen von KI im Eventmanagement ist die Personalisierung von Veranstaltungen. Indem KI-Algorithmen Daten über Teilnehmer sammeln und analysieren, können Eventplaner personalisierte Erfahrungen schaffen, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Teilnehmer zugeschnitten sind.
Darüber hinaus kann KI auch bei der Planung und Durchführung von Events helfen. KI-gestützte Tools können beispielsweise die Budgetplanung, die Verwaltung von Ressourcen und die Koordination von Lieferanten und Dienstleistern automatisieren, um die Effizienz zu steigern und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern zu reduzieren.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Verwendung von KI im Eventmanagement. Insbesondere in Bezug auf Datenschutz- und Sicherheitsprobleme müssen Eventplaner sicherstellen, dass sie die Privatsphäre ihrer Teilnehmer schützen und potenzielle Risiken minimieren.
Haben Sie es gemerkt?
Die ersten drei Absätze stammen nicht von mir, sondern von einer künstlichen Intelligenz (KI): ChatGPT, entwickelt von der US-amerikanischen Firma OpenAI. Für mein Editorial bat ich den Chatbot: „Schreibe einen Kommentar über KI und Eventmanagement“. ChatGPT steht für Chat Generative Pre-trained Transformer, d.h. die KI wird trainiert und durch Maschine Learning immer besser. „Maschinen sprechen jetzt auch unsere Sprache. Wir können ihnen sagen, was wir von ihnen wollen“, sagt Sascha Lobo in der Talkshow Markus Lanz zum Thema künstliche Intelligenz. Für den Journalisten stehen wir vor einer Revolution mindestens so groß wie die Industrialisierung. Die Auswirkungen für den Arbeitsmarkt sind noch nicht absehbar. Wir befinden uns am Anfang und müssen herausfinden, wie die neue lernende Technologie funktioniert, was sie kann und was nicht, wo sie nützlich ist und wo gefährlich. Damit haben wir uns in dieser Ausgabe beschäftigt und ChatGPT befragt, wie er/sie/es im Eventmanagement unterstützen kann, und ob es in der Folge weniger Eventmanager brauche. Die Antwort? „Ich kann das Eventmanagement unterstützen, aber ich ersetze nicht das Fachwissen und die Kompetenzen von erfahrenen Eventmanagern.“
Wie gefällt Ihnen das Titelbild? Es ist ein künstlich generiertes Bild von Dall-E 2, einem weiteren Angebot von OpenAI. Der Eingabebefehl war: "A painting of a chatbot helping an event manager". Probieren Sie es aus.
„Kreative Arbeit benötigt auch weiterhin eine menschliche Komponente“, weiß der Chatbot, und das wissen wir. Insofern stellt sich nicht die Frage, ob künstliche Intelligenz den Eventmanager ersetzen kann, sondern wie sie unterstützen kann. Erst recht angesichts der fehlenden Arbeits- und Fachkräfte. Die Frage ist folglich: Wie lässt sich KI in unseren Arbeitsalltag integrieren, damit wir Zeit für andere wichtige Aufgaben gewinnen? Darüber möchte ich mit Ihnen sprechen. Sehen wir uns zum #DigiDay23 am 19. und 20. April in Frankfurt vom GCB German Convention Bureau? Es geht um Open Data, datengestütztes Marketing und den Einsatz künstlicher Intelligenz. ChatGPT kommt leider nicht und hat mir auf meine Frage nach der Teilnahme geantwortet: „Aber ich kann dir gerne bei Fragen bezüglich des GCB German Convention Bureaus und des #DigiDay23 helfen, wenn du welche hast!“ …