Multikrisen
Redefining Events
Im Austausch mit der Politik zur Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft v.l.n.r.: Michael Kellner (Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK und Beauftragter der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft), Anikó Glogowski-Merten (MdB, Ausschuss für Kultur und Medien), Maximilian Mörseburg (MdB, Ausschuss für Kultur und Medien), Georg Ehrmann (geschäftsführender Gesellschafter von Beust & Coll), Christian Eichenberger (CEO und geschäftsführender Gesellschafter der Party Rent Group und Mitglied im Vertreter:innen-Rat), Helge Lindh (MdB, Ausschuss für Kultur und Medien) und Michael Biel (Staatssekretär Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe). Foto: Sebastian Greuner
Im Austausch mit der Politik zur Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft v.l.n.r.: Michael Kellner (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für die Kultur- und Kreativwirtschaft), Anikó Glogowski-Merten (MdB und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien), Maximilian Mörseburg (MdB und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien), Georg Ehrmann (geschäftsführender Gesellschafter von Beust & Coll), Christian Eichenberger (CEO und geschäftsführender Gesellschafter der Party Rent Group und Mitglied im Vertreter:innen-Rat), Helge Lindh (MdB und Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien) und Michael Biel (Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe). Foto: fwd
2022 entwickelt sich als Jahr der Multikrisen mit Folgen für das nächste Geschäftsjahr. Die Branche ist im Gespräch mit der Politik. Business Events sind zurück, aber zu überdenken. Ein neues Wort reist durch die Welt der Veranstaltungen: „Slowbalisation“ – die Verlangsamung des weltweiten Wachstums und der Zusammenarbeit.
„Meine Kunden und ich reden nicht mehr über die Pandemie, sondern über die steigenden Preise und das fehlende Personal“, sagt Markus Illing. Jeder Zweite seiner Leistungspartner sei verloren gegangen, verdeutlicht der Geschäftsführer bei Voss+Fischer auf der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft Ende November. Er appelliert an seine Zuhörer:innen in Berlin und vor den Bildschirmen zum Thema Personalnot: „Wir müssen ausbilden, ausbilden und ausbilden!“ Und zur politischen Vertretung: „Wir müssen dranbleiben!“ Dafür will Illing sich einsetzen als neuer Vorstandsvorsitzende der fwd: Bundesvereinigung der Veranstaltungswirtschaft.
Der Podcast der fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft
Podcast aus Berlin mit dem neuen Vorstand fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft: Markus Illing und Vera Viehöfer.
Hier geht es zum Podcast.
Der Podcast der fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft
Podcast aus Berlin mit dem neuen Vorstand fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft: Markus Illing und Vera Viehöfer.
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Bei der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft geht es im „Forderungsmemorandum zur Bewältigung der Folgen aktueller Krisen und Regeneration der Branche“ um 53 politische Forderungen in neun Themenblöcken, über die abgestimmt wird. Forderungen wie ein Mittelstandsnotfonds für mittelständische Betriebe wegen explodierender Energiepreise oder die Transformation der Veranstaltungsbranche in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft werden der Politik übergeben, genauer Michael Kellner. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ist Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand und Ansprechpartner für die Veranstaltungswirtschaft. Das war eine der Forderungen der Bundeskonferenz 2021, informiert Kerstin Meissner. Sie ist Mitglied im Vertreter:innen-Rat und mahnt in ihrem Rückblick: „Die Veranstaltungswirtschaft darf nie wieder die vergessene Branche sein.“
Erhard Grundl ist Mitglied des Deutschen Bundestages und bekräftigt: „Die Sichtbarkeit der Branche war vorher nicht zu sehen, weil sie sehr kleinteilig ist. Es ist in der Politik so: Wer am lautesten ruft, wird gehört. Deshalb ist es wichtig, mit einer Stimme zu sprechen.“ Der Sprecher der Grünen für Kultur und Medien betont: „Der Krieg hat alles geändert. Die Absicherung der Branche angesichts des Krieges ist noch schwieriger geworden, aber wir dürfen nicht aufhören, uns auszutauschen.“
„Es ist wie eine Hydra, die Probleme tauchen täglich auf. Wir müssen uns darauf einstellen, dass alte Gewissheiten pulverisiert werden.“
Erhard Grundl, Mitglied des Bundestages, Bündnis 90/Die Grünen
Multikrisen und „Slowbalisation"
Wenn für Markus Illing die Pandemie im November erst einmal kein Thema mehr ist, liegt das auch an einer Inzidenz unter 200. Im Januar liegt diese bei knapp unter 1.200, weshalb das Veranstaltungsjahr 2022 mit der Absage der BOE International beginnt. Das hatten die meisten kommen sehen. Ganz anders der Krieg in Europa: Am 24. Februar greift Russland die Ukraine an. Die Angst der Menschen in den ehemaligen Sowjetstaaten ist groß, die Unsicherheit bei Eventplaner:innen auch. Ost- und mitteleuropäische Länder wie Polen erleben eine Flüchtlingswelle und eine Stornierungswelle, selbst wenn sie nicht an die Ukraine grenzen wie die Tschechische Republik. “The Czech Republic does not even border Ukraine”, verdeutlicht Roman Muška vom Prague Convention Bureau. “We feel safe”, versichert Aneta Ksiazek vom Poland Convention Bureau. Auf LinkedIn meldet sich Sofiya Kayinska vom Lviv Convention Bureau in der Ukraine zu Wort und bittet Veranstalter:innen: “Please cancel all business with Russia”.
"Please cancel all business with Russia”, appelliert Sofiya Kayinska an die Planer:innen von Veranstaltungen. Sie leitet das Lviv Convention Bureau in der Ukraine, 70 km westlich der polnischen Grenze. Foto: Lviv Convention Bureau
Bereits eine Woche nach dem Angriffskrieg schließt am 1. März die IMEX Group russische Unternehmen von der Fachmesse in Frankfurt aus. “Sadly, today we have taken the decision to suspend Russian state enterprises from participating at IMEX in Frankfurt 2022, as a direct result of the current political situation”, geben CEO Carina Bauer und Chairman Ray Bloom bekannt. Die gute Nachricht für die Briten ist: Seit April sind in Deutschland Messen wieder ohne Beschränkungen möglich. Allerdings wird gegen Jahresende klar: 128 der 390 geplanten Messen sind abgesagt (32 %) und 62 verschoben worden (16 %). Grund sind die Folgen multipler Krisen: Coronakrise und Lieferengpässe, Ukraine-Krieg, Energiepreise, Inflation und eine drohende Rezession – von der Klimakrise ganz zu schweigen. Für 2023 sind 340 Messen geplant, infomiert der Verband der deutschen Messewirtschaft AUMA.
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Die 20. IMEX kann stattfinden. 9.000 Teilnehmer kommen im Mai in die Hallen 8 und 9 der Messe Frankfurt. Jeder Zweite ist Mitarbeiter:in eines der 2.300 ausstellenden Unternehmen, nur jeder Dritte Einkäufer:in. Nicht alle Destinationen reisen mit Geschäft ab, doch ihr Messeziel haben sie erreicht. Es ist die Botschaft: „We are back and open for business!“ Den Vergleich zur IMEX 2021 und 2020 gibt es nicht, da beide im Internet stattfinden. Die Show Stats 2019 weisen 14.031 Teilnehmende aus. Die IMEX America 2022 erreicht mit 12.000 Teilnehmer:innen fast ihr Vor-Corona-Niveau der IMEX America 2019 mit 13.500. „Der Aufschwung der globalen Veranstaltungsbranche im Jahr 2022 war schneller, stärker und nachhaltiger als von vielen erwartet, und wir haben auf unseren beiden Messen in diesem Jahr die starke Nachfrage nach persönlichen Veranstaltungen gesehen“, beobachtet Carina Bauer, CEO der IMEX-Gruppe. Sie betrachtet diesen Aufschwung mit Vorsicht, „denn der makroökonomische und politische Gegenwind wird sich wahrscheinlich auswirken, da sich die Unternehmen darauf konzentrieren, ihre Ressourcen zu nutzen, um mit weniger mehr zu erreichen.“ Zudem, so Bauer, habe sich die Weltwirtschaft an die „Slowbalisation“ gewöhnt, die Verlangsamung des globalen Wachstums und der Zusammenarbeit.
Foto: IMEX Group
„The global economy gets used to ‘slowbalisation’ – the slowing down of global growth and cooperation
Carina Bauer, CEO IMEX Group
Die Zahlen zum Veranstaltungsjahr 2022 werden die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (GCB) und das German Convention Bureau (GCB) in ihrem Meeting- & EventBarometer 2022/23 im Frühjahr liefern. Laut Meeting- & EventBarometer 2021/2022 gab es 2021 in Deutschland über alle Formate – online, hybrid, analog – hinweg 4,2 Mio. Veranstaltungen (2020: 2,3 Mio.) mit 432 Mio. Teilnehmer:innen (2020: 232,5 Mio.). Darunter sind 68,4 Mio. Menschen, die ein Business Event vor Ort besuchten; 50 Mio. sind es bei Veranstaltungen in Präsenz (2020: 60 Mio.) und 18,4 Mio. (2020: 1,8 Mio.) bei hybriden Formaten. Während die Zahl der Teilnehmer:innen an reinen Präsenzveranstaltungen wegen der Pandemie leicht sank, stieg sie bei hybriden Formaten – das kehrt sich 2022 um.
Super-Sommer mit Preisspirale
Der Nachholbedarf an persönlicher Begegnung führt zu einem Eventsommer der Superlative, doch die Veranstaltungswirtschaft ächzt. Der Personalverlust von rund 50 % macht ihr ebenso zu schaffen wie die Preissteigerungen. Diese beziffert das Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.) in der Studie „Kosten-Entwicklung Event/Messe 2022“: Veranstaltungen sind im Durchschnitt um 45 % teurer als 2019. „Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise und Inflation, der Klimawandel sowie der akute Fachkräftebedarf: All diese sich verstärkenden Multikrisen führen zu einer unfassbaren, zum Teil nie dagewesenen Teuerung aller Güter und vor allem auch der Miet-, Personal- und Honorarkosten“, beobachtet Jeannine Koch. Erschwerend kommt hinzu, dass der geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden des medianet berlinbrandenburg notwendige Sponsoringeinnahmen aus den Marketing-Budgets der Partnerunternehmen fehlen. Koch ahnt: „Gängige Formate, die jahrelang mit großer Unterstützung multipler Partner, Sponsoren, Unterstützer:innen umgesetzt wurden, müssen nun komplett neu gedacht werden.“
Das People & Culture Festival Kino Colosseum Berlin ist neu, das Problem alt: der Fachkräftemangel. Das Festival des medianet berlinbrandenburg ist Teil des Programms „Neustart Wirtschaft“ der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. 1.300 Besucher:innen hören sich bei Betrieben und Bildungsstätten um und es gibt 3.200 Stunden Programm rund um New Work, Employer Branding, Future Skills & Jobs. Im Bild: Staatssekretär Michael Biel und Jeannine People, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende medianet berlinbrandenburg. Foto: Christian Weber
Redefining Event Attendance
Auf der anderen Seite wägen die Teilnehmer:innen den Aufwand und Nutzen einer Veranstaltung ab – erst recht, wenn diese auch virtuell zugänglich ist. Damit hat sich der Innovationsverbund Future Meeting Space aus German Convention Bureau (GCB) und Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in der diesjährigen Forschungsphase „Redefining Event Attendance“ befasst. Die ersten beiden Sprints ergeben: 91 % der Befragten geben Networking als Grund an, um persönlich an Business Events teilzunehmen, 82 % die Gewinnung neuer Ideen. Am 14. Dezember 2022 präsentieren die Forschungspartner die Ergebnisse im Live-Stream. „Betrachten wir die Potenziale zukünftiger Reise- und Veranstaltungsaktivitäten, so erkennen wir, dass besonders der Austausch mit interessanten Personen und ausgiebige Gelegenheiten zum Netzwerken auffällig wichtige Aspekte sind, um Veranstaltungen für Teilnehmer:innen attraktiv zu gestalten“, schlussfolgert Dr. Stefan Rief, Institutsdirektor und Leiter des Forschungsbereichs Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung am Fraunhofer IAO.
Foto: Alex Schelbert
„Die Erwartungen an Veranstaltungen in Präsenz sind gestiegen: Neben dem Unterhaltungsaspekt steht nun auch die Sinnhaftigkeit im Mittelpunkt – die Zeiten, in denen an Events teilgenommen wurde, nur um sich sehen zu lassen, sind vorbei.“
Alexander Ludewig, Eventmanager bei Microsoft Deutschland
Winter mit Wärmesorgen
Dass zur IBTM World, vom 29. November bis 1. Dezember 2022, die Hallen der Fira Barcelona nicht wärmer geheizt werden als 19 Grad, hält weder Besucher:innen noch Aussteller:innen von ihrer Teilnahme ab. Die Registrierungen und die Zahl der geplanten Termine übertreffen laut Veranstalter Reed Exhibition nicht nur die Zahlen von 2019: Sie sind mit 60.000 Appointments so hoch wie nie. Mubarak Al Shamsi, Direktor des Abu Dhabi Convention und Exhibition Bureau (ADCEB), ist mit 20 Unterausstellern angereist und berichtet von einem geschäftigen ersten Messetag und gut gehenden Geschäften. Damit ist Al Shamsi in guter Gesellschaft vieler nichteuropäischer Länder. Anders viele EU-Länder, denen nach Sanktionen gegen Russland die Energiekrise zu schaffen macht.
Ilona Jarabek ist Präsidentin des Europäischer Verbandes der Veranstaltungs-Centren und schildert die Situation: „Über 80 % der Hallen sind direkt oder indirekt von der Gasversorgung abhängig. Es besteht große Unsicherheit, wie der Betrieb über den Winter sichergestellt werden kann. Dazu kommt schon jetzt eine Vervielfachung der Energiekosten.“ Als Geschäftsführerin der Musik- und Kongresshalle Lübeck weiß sie: „Wenn die Hallen nicht mehr öffnen können, hat kein Veranstalter mehr die Möglichkeit, seinen Beruf auszuüben, selbst wenn es keine Maskenpflicht und keine Kapazitätsbegrenzung gibt. Wir brauchen dringend Antworten der Bundesregierung, was dann geschehen soll.“
„Über 80 % der Hallen sind direkt oder indirekt von der Gasversorgung abhängig. Es besteht große Unsicherheit, wie der Betrieb über den Winter sichergestellt werden kann.“
Ilona Jarabek, Präsidentin des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC)
Der EVVC hat sich mit fünf Fachverbänden zum Forum Veranstaltungswirtschaft für politisches Lobbying zusammengetan, und das mit Erfolg: Der Einladung zum Parlamentarischen Abend folgen im Herbst 70 Abgeordnete und deren Referent:innen ins Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft. Schirmherrin ist Katrin Göring-Eckardt von Bündnis 90/Die Grünen. Die Bundestagsvizepräsidentin betont in ihrer Eröffnung die Bedeutung der Veranstaltungswirtschaft für den Zusammenhalt der Gesellschaft und skizziert die dramatischen Auswirkungen der Energiepreisexplosion, der Inflation und der fortwirkenden wirtschaftlichen Folgen auf die Veranstaltungswirtschaft.
Event-Mix 2023
„Ich denke, das Event-Jahr 2023 wird das erste seit 2019 sein, in dem wir wieder relativ sicher unsere Veranstaltungen planen können. Wir müssen zwar weiter auf Sicht fahren, aber es ist nicht mehr so ambivalent und risikoreich wie in den beiden zurückliegenden extremen Pandemie-Jahren“, meint David Friedrich-Schmidt, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Seinen Jahreskongress haben vor der Pandemie rund 5.000 Teilnehmende besucht. Nach zwei digitalen Kongressen in 2020 und 2021 hat sich die DGN für ihren 95. Kongress Deutschen Gesellschaft für Neurologie für ein hybrides Format entschieden und erreicht vom 1. bis 5. November 8.000 Teilnehmende; 4.500 kommen in den City Cube nach Berlin, 3.500 virtuell dazu. „Es war der erfolgreichste Kongress in der Geschichte der DGN“, so Friedrich-Schmidt. Für die nächsten Kongresse fragt er sich, ob es bei der Verteilung der Teilnehmenden bleiben wird.
Bei Sanofi Deutschland wird das Eventjahr aus einem ausgewogenen Mix aus hybriden, digitalen und Präsenz-Veranstaltungen bestehen, berichtet Bettina Weskamp, Multi Category Buyer Marketing & Sales, Procurement Transformation Germany Switzerland Austria. „Das Wichtigste für Sanofi ist, dass im Vorfeld überlegt wird, welcher Typ von Event der beste Ansatz ist, und erst dann wird darauf eine zielführende Organisation des Events aufgebaut.“
Für das Event-Jahr 2023 sieht Sherrif Karamat, President und CEO der Professional Convention and Management Association (PCMA) und der Corporate Event Marketing Association (CEMA), fünf Trends: den beschleunigten digitalen Wandel, Inflation und Unsicherheit in der Lieferkette, Nachhaltigkeit, intensive Kundenerlebnisse und den Kampf um Talente. Die PCMA-Mitgliederzeitschrift Convene berichtet im November, dass in der ersten Jahreshälfte 2023 19 % der Veranstalter:innen nur digitale Events durchführen wollen, 35 % hybride Formate und 54 % Veranstaltungen in Präsenz. Im Eventmarketing von Unternehmen herrscht insgesamt Optimismus: Die meisten Befragten rechnen damit, dass ihre Budgets 2023 wieder das Niveau von 2019 erreichen werden, einige sagen 2024.
Wie wird das Event-Jahr 2023?
In ihrem Herbstgutachten geht die Bundesregierung für das Jahr 2022 von einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent aus. Im Jahr 2023 wird die Wirtschaft voraussichtlich um 0,4 Prozent schrumpfen und sich im Jahr 2024 wieder erholen und auf den Wachstumspfad zurückkehren. Wir haben gefragt: Wie wird das Eventjahr 2023, und wie sieht Ihr Event-Mix aus (Veranstaltungen in Präsenz wie auch digital und hybrid)?